Boot mit Paddel und Weste am Ufer

Selbsthilfe fördern!

Bei einer Suchterkrankung kommt der Selbsthilfe eine besondere Bedeutung zu. Während der Behandlungszeitraum endlich und durch die Kostenträger eingeschränkt ist, stehen Betroffenen sowie auch Angehörigen die vielfältigen Angebote der Selbsthilfegruppen über einen unbegrenzten Zeitraum zur Verfügung. Dies ermöglicht eine kontinuierliche stabilisierende Begleitung durch viele Phasen des Lebens, was nachweisbar eine deutliche Verringerung der Rückfallgefahr bedeutet.

Allein gelassen zu werden mit den Problemen einer Sucht – das macht die Sache noch viel schlimmer. Besonders in Krisenzeiten ist man darauf angewiesen, Freunde zu haben, Gesprächspartner oder einfach Leute, die zuhören. Wir möchten mit der Zusammenarbeit zwischen den Lukas-Werk Gesundheitsdiensten und der Selbsthilfe dazu beitragen, starke Rahmenbedingungen für die Sucht-Selbsthilfe zu schaffen, Kompetenzen zu bündeln und im Sinne der Betroffenen ein tragbares Netzwerk schaffen. Hierzu dienen auch die Selbsthilfe-Seminare, die wir regelmäßig in unserer Fachklinik zu aktuellen Themen durchführen.

Unterstützung der Selbsthilfe

  • Bereitstellung von (kostenfreien) Räumlichkeiten
  • Referent:innen-Tätigkeiten bei Seminaren und Schulung
  • Beratungen, Praxisbegleitungen und Supervisionen
  • Unterstützung bei der Öffentlichkeitsarbeit (personell, technisch und/oder organisatorisch)
  • Unterstützung bei der Planung und Durchführung von Veranstaltungen
  • Entwicklung von Informationsmaterialien
  • Durchführung von Festen und Freizeitveranstaltungen
Frau auf Fluss im Paddelboot

Freundeskreise im Lukas-Werk: ein offenes Forum für alle

Die 20 Freundeskreise im Lukas-Werk sind Selbsthilfegruppen mit insgesamt mehr als 1.000 Mitgliedern, die sich entschlossen haben, suchtmittelfrei zu leben. Schritt für Schritt begleiten sie mit ihren eigenen Erfahrungen andere Suchtgefährdete und -kranke auf dem Weg in ein Leben frei von Suchtmitteln. Die ganz persönlichen Sucht-, Therapie- und Abstinenzerfahrungen der Aktiven machen diese quasi zu Fachleuten in eigener Sache. Sie stellen keine Krankheitsdiagnosen, sondern helfen den Kranken herauszufinden, ob sie von Suchtmitteln abhängig sind – und wenn ja, wie weit. Sie bieten in Gesprächsgruppen und mit Freizeitangeboten Hilfe zur Selbsthilfe. Dabei gibt der Erfahrungsaustausch einen ganz wesentlichen Rückhalt.

Wenn erforderlich, vermitteln und begleiten die Mitglieder der Freundeskreise Suchtkranke in die stationäre, ganztägig ambulante und ambulante Therapie. Nichts von dem, was in Einzelgesprächen oder in Gruppen berichtet wird, dringt nach draußen. Selbst über die Gruppenzugehörigkeit wird strengstes Stillschweigen bewahrt. Freundeskreise gibt es an allen Standorten des Lukas-Werkes.

Selbsthilfegruppen in Ihrer Nähe

Einbindung der Selbsthilfe

Alle Einrichtungen des Lukas-Werkes pflegen eine enge Kooperation mit den unterschiedlichen Selbsthilfegruppen der Region, wobei hier der Fachklinik Erlengrund aufgrund ihres regionsübergreifenden Angebotes besondere Bedeutung zukommt. Es besteht eine Zusammenarbeit in Gremien, Arbeitskreisen und Netzwerken:

  • In unserer Fachklinik Erlengrund, unseren Reha-Tageskliniken und Fachambulanzen
  • Durch Mitwirkung von ehrenamtlichen Suchtkrankenhelfer:innen in Motivationsgruppen, Nachsorge und Freizeitgruppen
  • Durch gemeinsame Informations- und Präventionsveranstaltungen in Schulen oder Betrieben
  • Durch gemeinsameWorkshops und Seminare
  • In gemeinsamenFach- und Arbeitstagungen
  • Durch gemeinsameÖffentlichkeitsarbeit
Gruppenberatung Lukas-Werk
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