In unserem frisch modernisierten Haus verfügen wir über 97 Pflegeplätze und bieten vollstationäre Pflege im Einzel- oder Doppelzimmer, sowie Kurzzeit- und Verhinderungspflege an. Darüber hinaus gehen wir mit dem Angebot „Rooming-in“ neue Wege: Bewohner:innen mit demenzieller Erkrankung können zusammen mit einer Begleitperson, die nach der Eingewöhnung das Heim wieder verlässt, im Doppelzimmer aufgenommen werden. Die Dauer der Begleitung durch einen Angehörigen richtet sich nach der Notwendigkeit, in der Regel zwischen ein bis vier Wochen, und wird individuell angepasst. Durch die erleichterte Eingewöhnung, das bessere Kennenlernen der Einrichtung und des Personals zusammen mit einer vertrauten Person wird eine zu starke Orientierungslosigkeit verhindert.

Zusätzlich sind wir besonders stolz auf die zehn Plätze für gehörlose Menschen im Alter in einem separaten Bereich. Dieser ist technisch und personell so ausgestattet, dass durch gezielte Maßnahmen Pflege und Kommunikation optimal funktionieren. So unterscheidet sich der Wohnbereich baulich und hat optische Signalfunktionen wie Lichtklingeln und eine Lichtbrandmeldeanlage. Unsere Mitarbeitenden erhalten einen Basiskurs in Gebärdensprache. Wir pflegen eine enge Partnerschaft mit dem Gehörlosenverein Braunschweig.
Die Pflege in unserem Haus wird ergänzt durch fachkompetente Betreuungsangebote, einschließlich Einzelbetreuung nach Bedarf. Eine hausärztliche und physiotherapeutische Versorgung ist selbstverständlich gegeben. Wir gewähleisten weiterhin die freie Wahl von Ärzten und Therapeuten. Alle Heimbewohner:innen profitieren vom Versorgungsnetzwerk der esn. Das heißt, dass beispielsweise das Krankenhaus Marienstift auf die Aufnahme von Patient:innen aus unseren Häusern vorbereitet ist. Des Weiteren arbeiten wir eng mit dem Palliativteam der Diakoniestationen zusammen und sichern die Palliativversorgung unserer Bewohner:innen.
Forschung in der Pflege
In dem Forschungsprojekt „Optimierung der Pflege in der Altenhilfe“- kurz OPAL durch Sensornetzwerke finden Altenpflege, sozialwissenschaftliche Forschung und innovative Technologie zueinander. Wir erforschen zusammen mit der Leibniz Universität Hannover und der Ostfalia Hochschule Wolfsburg, ob mithilfe der Einführung digitaler Assistenzsysteme eine Verbesserung der Pflege (in Bezug auf die Qualitätskriterien Dekubitus, Sturz und ungewollter Gewichtsverlust), damit verbunden die Zufriedenheit und Lebensqualität der Bewohner:innen, sowie die Erhöhung der Arbeitseffektivität und Zufriedenheit des Pflegepersonals erreicht werden kann.

Dafür sind alle Pflegebetten im Haus St. Vinzenz mit digitaler Sensortechnik ausgestattet. So wird beispielsweise mithilfe einer geeichten Waage das Gewicht von Bewohner:innen erfasst und automatisch in die Pflegedokumentationssoftware übertragen. Neben der Entlastung des Pflegepersonals von Dokumentationsaufgaben entfällt damit der zeitaufwendige und kräfteraubende Transfer einer bettlägerigen Person in eine Sitzwaage. Dies ist nur ein Beispiel, wie digitale Assistenzsysteme und Sensordaten die individuelle Versorgung pflegebedürftiger Menschen ermöglichen und damit die Qualität der Pflege sichern und sogar erhöhen können. Der Einsatz digitaler Assistenzsysteme in der Pflege soll aber keinesfalls die pflegerische Betreuung durch Pflegekräfte ersetzen. Vielmehr sollen die Assistenzsysteme das Personal im Arbeitsalltag optimal unterstützen.
Eingestreute Kurzzeitpflege
Auch wenn Sie nur eine kurze Zeit Hilfe benötigen, sind wir gerne für Sie da. Die eingestreute Kurzzeitpflege steht unabhängig von dem Pflegegrad allen Pflegebedürftigen zu, die für einen begrenzten Zeitraum auf stationäre Hilfe angewiesen sind. Etwa im Anschluss an einen Krankenhausaufenthalt, zur Vertretung von Pflegepersonen bei Krankheit, Urlaub und dringenden Belangen, oder eine kurzfristige erhebliche Verschlimmerung der Pflegebedürftigkeit. Bei uns können Sie sich erholen und von den umfangreichen Angeboten profitieren.
