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Senior:innen aus Goslar bewegen sich für Inklusion

Senior:innen und Mitarbeitende aus dem Senioren- und Pflegezentrum Theresienhof in Goslar nehmen am Inklusionslauf in Neuerkerode teil.

Dieter Brandt stemmt sich aus seinem Rollstuhl heraus auf seine Beine. Schritt für Schritt bewegt sich der Goslarer durch das inklusive Dorf Neuerkerode. Langsam, aber beständig. Auf der einen Seite gestützt durch eine Krücke, auf der anderen durch Physiotherapeut Wladimir Mayer. Eigentlich ist der 83-Jährige auf einen Elektrorollstuhl angewiesen, doch beim Inklusionslauf der Evangelischen Stiftung Neuerkerode (esn) lässt er es sich nicht nehmen, ein paar Schritte zu laufen. Zu der esn gehört auch das Senioren- und Pflegezentrum Theresienhof in Goslar, in dem Brandt lebt. So ist er nicht zum ersten Mal beim Inklusionslauf am Start – und auch nicht allein. Neun weitere Theresienhof-Bewohnende und sieben Mitarbeitende haben sich auf den Weg aus dem Harz in den Landkreis Wolfenbüttel gemacht, um sich im Namen der Inklusion zu bewegen.

Theresienhof Inklusionslauf

„Vergangenes Jahr wussten wir noch nicht, was uns erwartet, und waren einfach nur begeistert“, erinnert sich Birthe Stäblein, Leitung des Begleitenden Dienstes des Theresienhofs. „Wir hatten so viel Spaß bei der Runde durchs Dorf und mit den Dorfbewohnern. Wir haben gelacht, gesungen und einfach eine schöne Zeit gehabt.“ Denn die Teilnehmenden sind bunt: Beim Neuerkeröder Inklusionslauf ist mit vier verschiedenen Streckenlängen zwischen einem und zehn Kilometern für jeden die passende Entfernung dabei – und egal ob zu Fuß, mit Rollstuhl, Rollator oder Fahrrad ist hier auch jeder willkommen. Gelebte Inklusion eben. Und damit die Theresienhof-Gruppe selbst unter den 400 Teilnehmenden auffällt, hatten sie sich und ihre Hilfsmittel mit bunten Blumenketten geschmückt.

Theresienhof Inklusionslauf

Dabei war der Inklusionslauf nur das Highlight einer ganzen Aktionswoche zum Thema Sport. „Während ihr haben wir unter anderem in unserem Multifunktionsraum mehrere Stationen wie Airhockey, Säckchen angeln und einen selbstgebauten Flipper aufgebaut“, berichtet Stäblein. Auch ein Rollatorparcour und ein Tanzcafé standen auf dem Programm.

Theresienhof Inklusionslauf

So waren alle gut auf das große Finale, den Lauf selbst, vorbereitet: Gemeinsam meisterten sie die 1-Kilometer-Strecke. Strahlend liefen und rollten die Goslarer:innen durchs Ziel – und genossen anschließend bei Musik und Bratwurst das Fest. „Das ist so eine schöne Aktion – und ein wirklich besonderer Ausflug“, freute sich eine Seniorin, die zum ersten Mal in Neuerkerode dabei war. „Im nächsten Jahr kommen wir wieder. Ganz bestimmt!“

Theresienhof Inklusionslauf

Der Theresienhof in Goslar

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