Fotostrecke mit Menschen aus der Unternehmensgruppe esn

Einzigartig wie du & ich

So. Schön. Besonders. Unter diesem Motto möchten wir Ihnen mit unserer Fotostrecke Menschen aus der Unternehmensgruppe esn vorstellen, die uns aus unterschiedlichen Gründen beeindrucken.

Sie setzen sich für eine ganz bestimmte Sache ein, leisten Ungewöhnliches, zaubern mit ihrem Handeln ein Lächeln ins Gesicht anderer, haben ein außergewöhnliches Hobby oder erzählen eine spannende Geschichte. Ein Ausschnitt der Menschen aus unserem esn-Kosmos, die allesamt einzigartig sind – so wie jeder und jede andere auch. Ist das nicht schön? Wir finden: So. Schön. Besonders.

Viel mehr als ein „Blondchen im Wald“

Saskia Schwarze | Sozialarbeiterin begleitender Dienst Mehrwerk 

Erst war da der Hund Neo, ein irischer Setter. „Beim Spazierengehen war ziemlich schnell klar: Der arbeitet mit der Natur, nimmt Fährten auf, will Beute machen und über die Felder jagen“, sagt Frauchen Saskia Schwarze. Kurz darauf entscheidet sich die 32-Jährige für eine Ausbildung zur Jägerin. „Für manche bin ich das Blondchen mit Waffe im Wald“, sagt Saskia Schwarze und kann sofort darüber lachen. Denn sie zieht so viel mehr aus ihrem Hobby: „Durch meine Jägerin-Ausbildung erlebe ich die Natur jetzt ganz. Plötzlich weißt du, dass da eben noch ein Fasan über das Feld gelaufen ist, du erkennst überall Rehwildwechsel, siehst Fährten, die Neo bestätigt. Wir sind ein ziemlich gutes Team. Das macht einfach Spaß.“

Schön, dass du da bist

Gabriele Baumung // stellvertretende Leitung begleitender und sozialer Dienst Haus St. Vinzenz

Als wir zu unsere Fotostrecke aufgerufen haben, meldete sich Gabriele Baumung, die gerade im Haus St. Vinzenz neu angefangen hatte und von der Willkommenskultur dort schwärmte. An ihrem
ersten Tag gab es ein Begrüßungsfrühstück, in ihrem Fach lagen ein Glücksschweinchen aus Papier und eine kleine Kerze für den Feierabend.

Die 60-Jährige erlebe seitdem eine freundliche, herzliche und offene Atmosphäre. „Manchmal sind es nur kleine Gesten oder Worte, ein Kuchen oder ein Stück Schoki, die Kollegen füreinander mitbringen, dazu eine Leitungsebene, die uns transparent mitnimmt. Ich fühle mich einfach wohl. All das macht es im Haus St. Vinzenz so schön besonders.“

Sonnenschein

Ye-Soon Gerlach | Krankenhaus Marienstift

Da kann es draußen stürmen oder schneien: Mit Ye-Soon Gerlach scheint die Sonne. Sie füllt den Raum mit ehrlichem Lächeln, Zuversicht, Lebensfreude, Herzlichkeit. „Patienten zu motivieren, sie aufzubauen – das gibt mir so viel“, sagt die Krankenschwester in der chirurgischen Abteilung im Krankenhaus Marienstift (beim gemeinsamen Shooting mit Geschäftsführer Dr. Jan Wolff). Dort ist sie seit sage und schreibe
50 Jahren im Einsatz – und steht damit in Sachen Dienstzugehörigkeit alleine an der Spitze.

Neben ihr gibt es in der Unternehmensgruppe noch vier Kolleginnen und Kollegen, die in diesem Jahr ihr 45-Jähriges feiern. Für Ye Soon Gerlach kam der Ruhestand mit 65 übrigens nicht infrage. Zum Jahresende, jetzt mit 72 rückt die Rente näher. „Es fällt mir nicht leicht. Aber irgendwann muss Schluss sein“, sagt sie und – klar – lächelt. Eine Geste kann so viel wert sein.

Ausbildung International

Letisia Nzinya Tcholiakam und Chaweewan Kirwald | Bildungszentrum Marienstift

„Kamerun, Tunesien, Madagaskar, Brasilien, Türkei, Südafrika, Ghana, Simbabwe, Thailand und Deutschland.“ Am Bildungszentrum Marienstift lernen so viele Nationen gemeinsam, dass die beiden angehenden Pflegefachfrauen Letisia Nzinya Tcholiakam (rechts im Bild) und Chaweewan Kirwald (links im Bild) nicht sicher sind, ob sie wirklich alle aufgezählt haben.

„Und genau das macht das Lernen und Leben an der Pflegefachschule so besonders“, sagen sie. Da werden neben fachlichen Inhalten auch mal Speisen aus den unterschiedlichsten Ländern getauscht. „Das Kennenlernen anderer Kulturen ist unglaublich bereichernd. Wir sind sehr froh, dass wir am Marienstift gelandet sind.“

Kunterbunter geht es kaum

Team Nachtdienst | Wohnen und Betreuen

„Es gibt keine Schublade, in die wir passen“, sagen die Kolleginnen und Kollegen aus dem Nachtdienst der Wohnen und Betreuen, als wir sie zum Fotoshooting treffen. Im Nachtdienst arbeiten Schüler und Rentnerin, Quereinsteiger, typische Nachteulen, Kollegen mit Transgender-Hintergrund, durchtätowierte Frauen und Männer, Hobbyornithologen, Dreadlocks tragende, freakig aussehende und gepiercte Persönlichkeiten. Auf dem Foto: Nur ein kleiner Teil des Teams. In der Regel sind sie Einzelkämpfer in ihren Nachtschichten, „aber im Zweifel sind wir nicht nur über unsere Funkgeräte miteinander verbunden.“ Im Anschluss an die  Aufnahmen bleiben die Fünf gemeinsam im Dorfgemeinschaftshaus in Neuerkerode sitzen. „Solche Treffen am Tage sind schließlich eher selten. Das müssen wir mit einem Stückchen Kuchen feiern.“

So wie ich bin

Dokumentationsbeauftrage Seniorenzentrum Bethanien

Antje Hallasch wurde für ihr schulterlanges, dickes blondes Haar von vielen beneidet. Doch im Oktober 2020 ändert sich das: Sie entdeckt plötzlich eine kahle Stelle an ihrem Hinterkopf. Es ist der Beginn von kreisrundem Haarausfall, ausgelöst durch eine Autoimmunerkrankung. „Am Anfang war ich schon niedergeschlagen.“ Sie versucht es mit einer Perücke. „Die war schön.“ Doch wohl fühlte sie sich mit ihr nicht – sie beginnt, umzudenken. „Ich habe mir gesagt: Das ist jetzt einfach ein Teil von mir.“ Mit der Teilnahme an der Fotostrecke möchte Antje Hallasch auf die Autoimmunerkrankung Alopecia Areata aufmerksam machen und zeigen: „Nimm an, was du nicht aufhalten kannst.“ Denn Schönheit hängt nun wirklich nicht von den Haaren ab.

Monster High

Jasmin Vogeley | Bürgerin Neuerkerode

Ihre Puppen haben Namen wie Draculaura, Skelita, Laguna Blue. Die Neuerkeröderin Jasmin Vogeley sammelt seit vielen Jahren sogenannte Monster-High-Puppen. Warum gerade diese Figuren? „Die sehen nicht alle gleich aus wie Barbie-Puppen“, erklärt die 31-Jährige. Jede Monster-High sei anders schön. Jasmin Vogeley hat eine Botschaft: „Meine Puppen sehen besonders aus. Das ist ein bisschen wie bei mir, weil ich im Rollstuhl sitze. Aber trotzdem führe ich ein ganz normales Leben.“

Der innere Schweinehund

Marcus Behrens // Pflegedienstleiter Diakoniestationen Harz-Heide

Marcus Behrens ist hoch motiviert, sich selbst zu schlagen. Und zwar auf bis zu 50 Kilometer langen Hindernisläufen, bei denen der Extremsportler über Tonnen klettert, sich an Gerüsten entlanghangelt, Gewichte hebt, unter Tarnnetzen hindurchrobbt oder durch verschiedene Gewässer krault – unter anderem für die Nationalmannschaft. Rund 30 Läufe pro Jahr, demnächst sogar in der Wüste vor den Toren Abu Dhabis. „Für mich der beste Ausgleich zu meinem Job in der Pflege, den ich sehr liebe, der mir aber auch viel abverlangt.“ Behrens ist auch Markenbotschafter und gibt Extremsportlern aus der ganzen Welt Taktiktipps. Na? Lust bekommen auf Schweiß, Schlamm und Endorphine? Behrens berät Sie sicher gern.

Mach mal ganz laut!

Verena Badura // Leitung Musikpädagogik Wohnen und Betreuen

Was für eine Energie! „Herzbeben“ von Helene Fischer wummert über die Lautsprecherbox, die Verena Badura extra für die gute Stimmung bei den Fotoaufnahmen mitgebracht hat. „Mach mal ganz laut“, sagt sie, lacht, singt, tanzt und animiert die Bürger mitzumachen. Wobei: Die gute Stimmung hat Badura auch ohne Lautsprecher immer im Gepäck. „Ich liebe meine Arbeit. Wenn ich mit meinem Team und den Menschen in Neuerkerode musiziere, geht mir das Herz auf.“ Die Musikpädagogik erarbeitet Musicals, gibt Garten- und Mitmachkonzerte, bietet Schnupperkurse und heilsames Singen an. Außerdem Workshops und Musiktherapie. „Zu musizieren fordert die Bürger Neuerkerode heraus. Es macht sie glücklich und mutiger. Es ist ganz wundervoll zu sehen, wie sich so manch einer entwickelt“, sagt Badura. Wir sagen: Mach mal lauter. Wir wollen auch tanzen!

Die Wünscheerfüllerinnen

Annika Schröder (Unternehmensentwicklung), Gizem Öztoprak, Anemone Richter (beide Personalentwicklung) und Nicole Groß (Zentrales Qualitätsmanagement)

Ein Hundebesuch bei einer Seniorin, endlich mal wieder türkischen Milchreis essen oder ein klassisches Konzert erleben – kleine wie große Herzenswünsche der Menschen, die wir betreuen, sammeln wir in dem gleichnamigen Projekt und erfüllen so viele Herzenswünsche wie möglich. Manchmal in Kooperation mit externen Partnern und manchmal dank unserer eigenen Mitarbeiterschaft. Es sind Kolleginnen wie Annika Schröder, Gizem Öztoprak, Anemone Richter und Nicole Groß, die ehrenamtlich und in ihrer Freizeit als Wunscherfüller im Einsatz sind. „Man trifft auf Menschen, die man sonst nicht kennengelernt hätte. Dabei entstehen wertvolle Gespräche. Die Wahrnehmung von Zeit verändert sich, wenn du einem alten oder kranken Menschen einen kleinen Wunsch erfüllst“, sagen die vier, die ihren Einsatz als Wunscherfüllerinnen übrigens gar nicht besonders finden. Wir widersprechen an dieser Stelle und sagen: DANKE!

Dorfkind

Tekla Buchholz // Auszubildende an der Fachschule Heilerziehungspflege

Für sie ist Neuerkerode mehr als nur der Ort, an dem sie derzeit ihre Ausbildung macht. Es ist der Ort ihrer Kindheit. Tekla Buchholz ist in Neuerkerode aufgewachsen. Ihr Vater arbeitete dort und wohnte zunächst im Gästehaus Kaiserwald, später in der Villa Luise. „Die Jahre im Dorf haben mich geprägt. Ich habe früh gelernt, mich auf andere Menschen ein- und Nähe zuzulassen“, sagt sie. Regelmäßig hätten Bürger bei ihnen im Garten gestanden. „Für mich ein ganz normales, unbeschwertes und freies Dorfleben.“ Heute sehe sie die Menschen in Neuerkerode durch ihre Ausbildung eher aus einem fachlichen Blickwinkel. „Auch dieser Wandel ist schön und macht Spaß.“ Mit zwölf Jahren zierte Tekla Buchholz übrigens gemeinsam mit ihren Geschwistern das Titelbild der Neuerkeröder Blätter. Damals wie heute: ein tolles Motiv.

Hund mit Makel und ohne Fell

Barbara Lasota // Bauzeichnerin esn Holding

Dürfen wir vorstellen: Barbara Lasota und ihre Nackthündin Paqari. „Manche wollen vor allem wissen, wie es sich anfühlt, Paqari zu streicheln, andere machen sich Sorgen, ob sie krank ist, und noch andere meinen, dass ich mir einen überzüchteten Rassehund angeschafft habe.“ Paqari ist allerdings ein Peruanischer Nackthund. „Eine Urrasse aus den Anden“, erklärt Lasota, die das Tier vor neun Jahren aus dem Tierschutz heraus bei sich aufgenommen hat. „Paqari hatte zu viele Makel und wurde aussortiert.“ Nun spaziert Lasota regelmäßig mit ihr durch Neuerkerode. Je nach Wetterlage mit Hundejacke, damit Paqari nicht krank wird. Sie lässt sich gern von Bürgern streicheln, im Büro macht sie regelmäßig ihre Runde, um Leckerlis abzugreifen. „Und“, sagt Barbara Lasota in dem Moment, als Paqari ihr beim Fotoshooting auf den Schoß springt: „Sie hat großen Kuschelbedarf.“

Yee-haw

Kevin Gerhardt // Pflegehilfskraft Bethanien

Alte Westernfilme, breite Hüte, nostalgische Musik von Johnny Cash oder Dolly Parton. Mit Kevin Gerhard kehrt oft die Erinnerung an alte Zeiten in die Bewohnerzimmer des Seniorenheims Bethanien ein. Immer dann, wenn der Pflegehelfer dort in seiner Cowboy-montur auftaucht. Am liebsten florale Muster auf dem Hemd, ein Bison auf der Gürtelschnalle und ein Tigerauge auf der Bolo-Tie-Krawatte. „Country ist meine Liebe und mein Leben“, sagt der 28-Jährige. Mit ein bisschen Glück erwischen Sie ihn nach Feierabend noch auf dem Marienstift-Gelände in Braunschweig. Und mit noch ein bisschen mehr Glück spielt er für Sie vielleicht sogar eines seiner Lieblingslieder von Hank Williams Junior oder Alan Jackson auf der Westerngitarre.

 

Wenn der Filter fehlt

Lena Hartung // Auszubildende an der Fachschule Heilerziehungspflege Neuerkerode

Zu laut, zu hibbelig, stört ständig, rücksichtslos, hat sich nicht im Griff. So etwas hat Lena Hartung über sich im Laufe ihres noch recht jungen Lebens schon häufig gehört. „Und das, obwohl man sich eigentlich ständig zusammenreißt“, sagt die 25-Jährige. Im Oktober 2022 gab es endlich eine Diagnose: Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS). „Insbesondere bei Frauen wird das häufig nicht erkannt.“ Seit der Diagnose hat Lena Hartung „gefühlt jedes Buch“ zum Thema ADHS gelesen. Und sie möchte auch andere sensibilisieren. Dafür nutzt sie vor allem ihren Instagram-Kanal. Besonders glücklich ist Lena Hartung darüber, dass sie nach gescheiterten Versuchen nun auch die richtige Ausbildung für sich gefunden hat. „Die Fachschule in Neuerkerode fühlt sich genau richtig an für mich. Hier fühle ich mich wohl und akzeptiert.“

Wohngruppe in Love

Alex Poyraz // Auszubildender Fachschule Heilerziehungspflege Neuerkerode

„In der Wabe-Wohngruppe in Neuerkerode gibt es gleich drei Liebespaare unter den Bewohnern.“ Mit dieser Botschaft meldete sich Alex Poyraz auf unseren Aufruf zur Fotostrecke. Bei den Aufnahmen gibt es dann viele verliebte Blicke, zärtliche Küsschen. „Wir hören gern zusammen Musik und kuscheln“, sagt Michelle. „Christina ist eine wahnsinnig tolle Braut“, sagt Erik und lächelt. „Ich finde es schön, dass die Menschen in Neuerkerode die Möglichkeit haben, die Liebe so zu erleben“, sagt Poyraz. Aus pädagogischer Sicht sei das durchaus eine besondere Herausforderung. Eines der Paare, die ihn zum Fotoshooting begleiten, testet derzeit das gemeinsame Probewohnen. Wenn alles gut läuft, wollen sie im kommenden Jahr heiraten. Poyraz ist zum Fest bereits eingeladen.

Texte: Petra Neu // Fotos: Nina Stiller