Kürzungen in der Suchthilfe

Lukas-Werk unterstützt Aufruf der NLS und ruft zur Beteiligung an bundesweitem Aktionstag auf

Mit großer Sorge um die ambulante Suchtberatung haben sich die in der Niedersächsischen Landesstelle für Suchtfragen (NLS) verbundenen Träger der Suchthilfeeinrichtungen an die Abgeordneten des Landtages gewandt. "Im kommenden Jahr droht eine Kürzung der Landesmittel für die Suchthilfe um 300.000 Euro",  heißt es in einem Brief an die MItglieder des Nds. Landtages. Schon heute seien die 75 Fachstellen für Sucht und Suchtprävention, die im Jahr 2018 mehr als 44.000 Menschen erreichten, massiv unterfinanziert. In dem Brief bittet die NLS daher um Unterstützung der Suchtberatungsstellen in Niedersachsen.  

„Die Fachambulanzen des Lukas-Werkes leisten mit ihren Angeboten in der Suchtberatung, Behandlung, Betreuung, Prävention und Familienhilfe wertvolle Hilfen für mehr als 4.000 Menschen jährlich aus unserer Region. Die Systemrelanz der Suchthilfe hat sich besonders in der Corona-Krise bestätigt.  Unsere Unterstützungsangebote retten Leben und sorgen dafür, dass Menschen nicht verelenden, sondern gesund werden. Auch unsere Einrichtungen sind chronisch unterfinanziert und benötigen eine auskömmliche und verlässliche Finanzierung", sagt Petra Sarstedt-Hülsmann, Geschäftsführerin der Lukas-Werk Gesunheitsdienste GmbH. Die angekündigte Kürzung der Landesförderung in Niedersachsen bedrohe die Einrichtungen des Lukas-Werkes in ihrem Bestand. "Daher beteiligen wir uns am Aktionstag Suchtberatung: Kommunal wertvoll! am 04. November 2020 und suchen Ihre/Eure Unterstützung.“

Den bundesweiten Aktionstag Suchtberatung hat die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) initiiert: Damit soll auf die Dringlichkeit der (Weiter-)Finanzierung und die Zukunftssicherung der Suchtberatungsstellen aufmerksam gemacht werden. Er findet erstmalig am 4. November 2020 mit dem Motto „Kommunal wertvoll!“ unter der Schirmherrschaft der Drogenbeauftragten der Bundesregierung statt. Ziel ist es, Suchtberatungsstellen und Politik in den Kommunen miteinander in einen Dialog zu bringen. Die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e.V. (DHS) plant und koordiniert den Aktionstag Suchtberatung gemeinsam mit ihren Mitgliedsverbänden.

Lesen Sie dazu auch den "Notruf Suchtberatung", den die DHS veröffentlicht hat.