Nachdruck des Buches Buch ‚Ausgrenzung aus der NS-„Volksgemeinschaft“‘ liegt vor
Dr. Joachim Klieme (gest. 2000) schildert in diesem Buch nicht nur, welche Auswirkungen der Nationalsozialismus auf das Leben von Menschen in Neuerkerode hatte, sondern beleuchtet auch präzise die historische Entwicklung der Eugenik und Rassenhygiene in Deutschland und im Lande Braunschweig vor der sog. Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933.
Es ist erschütternd zu lesen, wie die damaligen „Neuerkeröder Anstalten“ streckenweise ohnmächtig dem Zugriff des Staates ausgeliefert waren. Es ist beklemmend zu erfahren, wie sie in das rassenpolitische Denken jener Zeit eingezwungen wurden. Viele der damals in Neuerkerode lebenden Menschen sind zwangssterilisiert. Außerdem wurden 180 Neuerkeröder in sieben Transporten von 1940 bis 1945 ‚verlegt‘. 125 Frauen Kinder und Männer wurden bis 1945 in Tötungseinrichtungen ermordet.
Die heutige Stiftung Neuerkerode (damals noch ‚Neuerkeröder Anstalten‘) war, als Joachim Klieme seine Forschungsarbeiten der Öffentlichkeit vorstellt, die erste Einrichtung innerhalb des Diakonischen Werkes, die Verstrickungen in die menschenverachtenden Sterilisations- und Euthanasieaktionen im sog. Dritten Reich publizierte. Sie war auch die erste Einrichtung, die 1987 mit einer Tafel am Eingang ihrer Peter-und-Paul-Kirche der Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft gedachte. „Ich persönlich bin sehr froh über das Interesse an unserer Geschichte, signalisiert es doch eine große Sensibilität dafür, Menschen, die auch unseres Schutzes bedürfen, nicht wieder zu Objekten eines totalitären Regimes werden zu lassen“, so der gegenwärtige Direktor Neuerkerodes, Rüdiger Becker.
Joachim Klieme: Ausgrenzung aus der NS“Volksgemeinschaft“
Preis: 10,- Euro zuzügl. Porto und Verpackung
Erhältlich bei: Evangelische Stiftung Neuerkerode, Unternehmenskommunikation
Tel.: 05305 201 251 E-Mail: oeffentlichkeitsarbeit@neuerkerode.de
