Diakonissen-Figur von Christel Lechner erinnert an Marienstift-Mitgründerin Elise Averdieck

Der vor dem Marienstift neu gestaltete Elise-Averdieck-Platz hat einen Dauergast bekommen: Am vergangenen Sonntag wurde unmittelbar vor dem Haupteingang des Krankenhauses eine Diakonissen-Figur eingeweiht.

Fotos: Bernhard Janitschke

Dr. Carola Reimann, Niedersächsische Ministerin für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung, Lars Dedekind, Braunschweiger Propst, sein Stellvertreter Peter Kapp, Rüdiger Becker, Direktor der Evangelischen Stiftung Neuerkerode und Diakonin Ruth Berger, Leitende Schwester der Diakonischen Gemeinschaft, enthüllten gemeinsam die 2,30 Meter große und 250 Kilogramm schwere Beton-Figur, die von der Künstlerin Christel Lechner und ihrer Tochter Laura erschaffen wurde.

Sie gehört damit in die Reihe der bekannten „Lechner-Alltagsmenschen“. Diesen liebenswerten und mitunter (über)lebensgroßen Kunstwerken ist eins gemein: Sie integrieren sich nahtlos in den Alltag. „Wir haben die Herausforderung der Diakonisse sehr gerne angenommen und rund zweieinhalb Monate daran gearbeitet“, berichtet Christel Lechner. „Die Tatsache, dass uns vom Marienstift zahlreiche Geschichten, Informationen und sogar Stoffmuster von Kleidern und Hauben zur Verfügung gestellt wurde, hat den künstlerischen Entstehungsprozess sehr vereinfacht und den Spaßfaktor hochgehalten.“

Mit der Diakonissen-Figur soll – stellvertretend für alle Diakonissen, die je am Marienstift gearbeitet und gelebt haben – an Elise Averdieck erinnert werden. Sie war es, die im Jahr 1870, trotz Pflegenotstand, die ersten zwei Diakonissen von Hamburg nach Braunschweig entsandte und somit die Gründung der Ev.-luth. Diakonissenanstalt Marienstift vor 150 Jahren ermöglichte.

Rüdiger Becker freut sich, dass die Figur vor dem Marienstift nun ihre Heimat gefunden hat: „Ursprünglich sollte die Diakonisse bereits zum Jubiläum im Mai feierlich enthüllt werden – Corona hat dies leider unmöglich gemacht. Daher sind wir sehr glücklich darüber, dass die Diakonisse von Christel Lechner nun auf dem neuen Platz endlich ihre Heimat gefunden hat und hoffen sehr, dass die Menschen sich durch sie herzlich empfangen fühlen.“