Mit Mut fangen die schönsten Geschichten an

Mit Mut, die Herausforderungen der Gegenwart anzugehen, darüber möchte diese Ausgabe der Neuerkeröder Blätter berichten. Bezeichnend ist die Tatsache, dass fast alle Protagonisten aus dem Heft auf die Frage „Finden Sie sich mutig?“ mit „Nein“ geantwortet haben. Im Verlauf der Gespräche zeigte sich dann, dass aus ihrer Sicht Beschreibungen wie „Respekt“ „Verantwortung“ oder auch eine gewisse „Hands on“-Mentalität passender erschienen.

Vorwort

"Das habe ich noch nie vorher versucht, also bin ich völlig sicher, dass ich es schaffe!“ Pippi Langstrumpf, Astrid Lindgren

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

hört man in diesen Tagen genau zu, dann fällt es selbst den größten Optimisten nicht leicht, sich unsere Zukunft verheißungsvoll auszumalen. Erst Corona und dann wieder ein Krieg in Europa. Als ob die Herausforderungen unserer globalen Welt nicht ausreichten. Als ob wir nicht genug zu tun hätten mit Klimawandel, Umweltzerstörung, fehlender Chancengleichheit. Da tut es gut, sich der Zuversicht zu vergewissern, die uns schon immer beim Leben und Überleben geholfen hat.

Eine Zuversicht, die Astrid Lindgren in einem starken und unverbesserlich optimistischen Mädchen überzeugend wirkungsmächtig werden lässt. Pippi Langstrumpf zeigt uns, wie wir der Wirklichkeit trotzen können: loslegen und machen; Mut haben, die Dinge anzugehen; sich sicher sein, die Welt verändern zu können. 

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An alle: Nur Mut!
Die Psychologische Psychotherapeu tin Christina Rüttgens erklärt im Interview, welche Rolle das Thema Mut für ihre Patienten spielt und ob denjenigen, die mehr wagen, ein zufriedeneres Leben winkt

Mit Rückenwind zu neuen Ufern
Das Inklusive Segler team der Mehrwerk nimmt Kurs auf die World Games in Berlin.

Mut? Nein! Eher Respekt!
Über die Arbeit auf der Intensivstation im Krankenhaus Marienstift.

Wind und Wellen sind immer Herr der Lage
Wie sich das Surfen auf seine Arbeit als Geschäftsführer auswirkt und warum ihm das inklusive Seglerteam besonders imponiert – Ein Gespräch mit Hans Henning Müller.

Nicht ohne meine Laufschuhe
Ein Tagebuch über die „Herausforderung Nachtdienst“

Knarrende Holzbalken, eine Marderfamilie im Dach und Lichtzeichen zur Begrüßung
Zwei Fachkräfte aus der Pflege im Kurzinterview über ihre Nachtschicht.

Mutige Schritte
Ein fester Job in der Kita – Für die Neuerkeröderin Ann-Christin Waldmann erfüllt sich damit ein beruflicher Herzenswunsch.

Back in Bleck - Ramona rockt!
Wenn ein Talent im Verborgenen schlummert – Ramona Bleck auf der Rock an der Wabe-Bühne.

Wenn Worte Sicherheit geben
Über die Arbeit der Heilpädagogischen Intensivbetreuung (HPI) in Neuerkerode.

Übungen und Tipps für mehr Mut
Alltagsanregungen von Andrea Bruns, Pflegedienstleitung des diakonisch ambulanten Pflegedienstes (DIAPP).

Glück im Unglück
Fünf Jahre nach dem verheerenden Hochwasser konnte im Sommer das neue Hauptgebäude des Theresienhofes in Goslar eröffnet werden.

Nachruf
In Erinnerung an unsere Mitschwester und Diakonisse Christa Voges.

Spendenprojekt
Von kleinen Pinselstrichen und großen Gesten – Die pädagogische Arbeit in Neuerkerode bringt vielfältige Talente hervor.

Prisma
 

Neues zum Blättern

Ein glitzernder Auftakt!

Fotostrecke zu unserem neuen inklusiven Festival ALL iN BEAT in Neuerkerode

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Der OP-Alltag ist wie ein großer Bahnhof

Im Marienstift Braunschweig steuert OP-Manager Matthias Lotze seit 15 Jahren einen hochkomplexen Klinikbetrieb. Sein Alltag gleicht einem großen Bahnhof, geprägt von spontanen Änderungen, hoher Taktung und Routine im Ausnahmezustand.

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Der Geist ist willig

Der 95-jährige Helmut Weidemeier schreibt im Pflegezentrum St. Vinzenz mit beeindruckender Ausdauer an seinem dritten Buch: Buchstabe für Buchstabe, trotz großer körperlicher Einschränkungen. Eine inspirierende Geschichte über Willenskraft und Leidenschaft.

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Von Abschied und Aufbruch

Als Melanie Leamy ihren Mann Paul im St.-Luke’s-Hospital in Dublin bis zu seinem letzten Atemzug begleitet, verändert sich ihr Leben grundlegend. Aus der schweren Zeit entsteht ein klarer Entschluss: Sie möchte künftig für Sterbende da sein. Heute arbeitet sie in der SAPV der Diakoniestationen Harz-Heide in Braunschweig und bereut diesen Weg keinen Moment.

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Im Wandel wachsen

Die Regenesa bietet seit vielen Jahrzehnten Gesundheitsfürsorge für Frauen, Mütter und Kinder an der Nordsee. Jeannette Siering begleitete die Integration der Einrichtung in die esn und vergleicht diesen Prozess mit einem anspruchsvollen Aufstieg auf einen Berg. Das Interview gibt Einblicke in Herausforderungen, Erfolge und ihre persönliche Entwicklung während dieser intensiven Phase.

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Hüter der Halme: Ohne sie läuft bei Eintracht nichts

Auf dem Trainingsgelände von Eintracht Braunschweig herrscht schon früh am Morgen reges Treiben. Noch bevor die Profis den Platz betreten, sind Greenkeeper und Helfer im Einsatz, bereiten den Rasen vor und sorgen dafür, dass jedes Detail stimmt. Zwischen Laubbläsern, Werkzeugen und einer vorbeifahrenden E-Pritsche beginnt ein neuer Tag im Hintergrund des Profifußballs.

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Hurra: 50 Jahre Kita Peter und Paul in Neuerkerode

Die Kindertagesstätte Peter und Paul in Neuerkerode feiert 50 Jahre integrative und inklusive Kinderbetreuung. Seit einem halben Jahrhundert bietet sie Familien verlässliche Betreuung und ist ein wichtiger Bestandteil der esn-Unternehmensgruppe.

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50 Jahre Fachschule für Heilerziehungspflege in Neuerkerode

Die Fachschule für Heilerziehungspflege in Neuerkerode feiert 50 Jahre Ausbildung in der Eingliederungshilfe. Mit ihrer praxisnahen Ausbildung leistet sie einen wichtigen Beitrag zur Fachkräftesicherung in sozialen Berufen.

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Cannabisprävention im Klassenzimmer – der „Grüne Koffer“ im Einsatz

In der achten Klasse der OBS Sickte vermittelt Fabienne Lohmann vom Lukas-Werk spielerisch Wissen über Cannabis. Mit dem Präventionsprogramm „Grüner Koffer“ erfahren die Jugendlichen anschaulich, welche Risiken der Konsum von THC birgt und wie sie selbstbewusste Entscheidungen treffen können.

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Damit hatte ich nicht gerechnet!

Alles begann mit einer harmlosen Stelle auf der Schulter. Für Markus Becker endete der Urlaub auf Fuerteventura mit einer unerwarteten Diagnose: Basalzellkarzinom, weißer Hautkrebs. Ein persönlicher Erfahrungsbericht über das Erkennen, den Umgang und die Bedeutung frühzeitiger Vorsorge.

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Vom Rettungswagen ins Büro

Kawing Phung startet ihre Karriere als engagierte Schulsanitäterin und Rettungssanitäterin bei den Maltesern. Nach Jahren im Rettungsdienst sucht sie neue Herausforderungen und findet sie in der Ausbildung in der esn zur Kauffrau im Gesundheitswesen, die soziale Arbeit und wirtschaftliche Aspekte vereint.

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Mut? Nein! Eher Respekt!

Klingeln. Warten. Es dauert einen Moment, bis sich die Tür der Intensivstation öffnet und Anna Eckl und Eduard Horch freundlich grüßen. Sie nehmen sich nach ihrer Schicht 
und der Übergabe an den Spätdienst die Zeit, über ihre Arbeit zu sprechen. Ein Interview im Dienstzimmer.

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„Mutig sind die Menschen, die einfach mal „Nein!“ sagen, und die Entscheidung treffen, etwas zu ändern.“


Sebastian Witt | Vorstand Hospizarbeit Braunschweig e.V

Spendenprojekt

Von kleinen Pinselstrichen und großen Gesten

Manchmal braucht es ein wenig Mut, um zu zeigen, was in einem steckt. Auf den vorherigen Seiten dieser Ausgabe haben Sie von Ramona Bleck lesen können, die Neuerkeröder Bürgerin, die auf der Bühne unseres inklusiven Musikfestivals Rock an der Wabe stand und die Veranstaltung moderierte. Sie hat sich vor rund 2.500 Besucher gestellt, die Bands angesagt und das Festival aktiv mitgestaltet. Ramona Bleck ist ein Beispiel dafür, wie kulturelle und gesellschaftliche Teilhabe in Neuerkerode gelebt und insbesondere durch die pädagogische Arbeit gefördert wird.

In dem inklusiven Dorf leben leidenschaftliche Musiker, einfühlsame Schauspieler, ehrgeizige Sportler, sensible Poeten. Manche von ihnen sind weit über die Grenzen Neuerkerodes hinaus bekannt und standen schon auf internationalen Bühnen. Andere öffnen sich der Welt im Kleinen. Stück für Stück mit zarten Pinselstrichen auf einer Leinwand oder einem ersten Schlag gegen die Triangel. Egal, ob im Bereich Freizeit, Bildung oder Kultur – in Neuerkerode erleben wir, wie Menschen mit Beeinträchtigung den Mut für Dinge aufbringen, die sie sich manchmal selbst gar nicht zugetraut haben. Bürgerinnen und Bürger entdecken Talente, die in ihnen schlummern und dank der so vielfältigen pädagogischen Arbeit ans Tageslicht treten.

Die pädagogische Förderung in den Bereichen Freizeit, Bildung und Kultur bietet Menschen mit Behinderung die Möglichkeit, ihre Persönlichkeitsentwicklung positiv zu beeinflussen. Bei allen Teilnehmenden werden Selbstbewusstsein und Persönlichkeit gestärkt. Die gemeinsamen Projekte sind oft auch innovatives Element einer gelebten Inklusion. Schon jetzt möchten wir uns von ganzem Herzen für die großen und kleinen Geldspenden bedanken, die Sie uns für die pädagogische Arbeit in Neuerkerode zukommen lassen. Jede Spende hilft. Egal, wie hoch der Spendenbetrag ist, jede Unterstützung ermöglicht, dass ein wichtiger Beitrag zur Gestaltung der Lebenswelten von Menschen mit Behinderung geleistet wird.

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Prisma

Stiftungsempfang 2022 im Braunschweiger Dom

Mit einem Text von Heinrich Böll eröffnete Tobias Henkel, Vorstandsvorsitzender der esn, den Stiftungsempfang am 20. September im Braunschweiger Dom St. Blasii. Er erinnerte damit an seinen vor einem Jahr gestorbenen Vorgänger Rüdiger Becker sowie an Diakonisse Schwester Christa Voges, die am 13. September 2022 verstarb. An langen Tischreihen und Stehtischen im Dom fanden die rund 300 Gäste aus Diakonie, Politik, Sport, Wirtschaft, Verbänden, Stiftungen sowie der esn ihren Platz. „Entgegen der Tradition haben wir uns ganz bewusst zu einem sehr kompakten offiziellen Teil entschieden und haben unsere Gäste durch das Ziehen eines Loses dazu aufgefordert, an spontanen Tischgemeinschaften intensiv in die Kommunikation zu gehen“, so Henkel. „Mir wurde gespiegelt, dass das ganz wunderbar funktioniert hat. Wir haben gemeinsam etwas Besonderes erlebt.“ Interessiert wandelten die Gäste zu den Infoständen der zahlreichen esn-Gesellschaften in den Seitenschiffen, wo diese anschaulich ihre wichtigen Arbeitsfelder präsentierten – von der palliativen Versorgung über digitale Pflegebetten bis hin zu Bioeiern und Upcycling-Produkten oder der Verkostung seniorengerechter Snacks.

Förderung von Barrierefreiheit, Verbesserung der Versorgungsleistungen in der Pflege, Behebung des Fachkräftemangels, mehr Repräsentanz für Themen von Menschen mit Behinderung – Inhalte wie diese standen beim politischen Nachmittag in Neuerkerode kurz vor den niedersächsischen Landtagswahlen im Mittelpunkt. Zu Gast waren Dennis Sabisch (Linke), Jan Schröder (SPD), Björn Försterling MdL (FDP) und Nico Söhnel (Grüne). Holger Bormann (CDU) war terminlich verhindert und hatte Fragen im Vorfeld per Video beantwortet. Die Veranstaltung wurde von Holger Denecke, Sprecher der Bürgervertretung, moderiert, der die Kandidaten auch mit politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen konfrontierte und Lösungsansätze forderte. Vorab hatte die Fachschule für Heilerziehungspflege gemeinsam mit der Bürgervertretung ein Statement gesetzt – mit zwei großen Bannern verwiesen sie auf den eklatanten Fachkräftemangel und die in diesem Zusammenhang endlich dringend notwendige Schulgeldfreiheit.

Zentrum Würde Braunschweig

Viele Besucher haben den Tag des offenen Denkmals am 11. September 2022 genutzt, um sich über die Bauund Nutzungsgeschichte der Friedenskapelle sowie die zukünftige Nutzung als „Zentrum Würde am Marienstift“ zu informieren. Dazu hatten das Referat Stadtbild und Denkmalpflege der Stadt Braunschweig und die esn gemeinsam eingeladen. Der 30. bundesweite Tag des offenen Denkmals stand unter dem Motto „KulturSpur. Ein Fall für den Denkmalschutz“ und stellte besonders Spuren vergangener Nutzung in den Mittelpunkt. Bei den vorbereitenden Untersuchungen zur Sanierung der Friedenskapelle am Marienstift wurden Spuren der bauzeitlichen Ausmalung wiederentdeckt. Durch Recherchen konnten weitere Hinweise zur ursprünglichen Ausstattung und Bemalung der Innenräume zusammengetragen werden. Die Friedenskapelle am Marienstift wurde 1902 als Leichenkapelle errichtet. Sie wurde bis 2018 als Verabschiedungskapelle genutzt. Mit dem „Zentrum Würde“ ist ein Ort der Besinnung und Begegnung für Menschen jeder Religion, Herkunft und jeden Alters geplant.

Endlich wieder abrocken!“ Der wohl am häufigsten formulierte Satz bei „Rock an der Wabe“ im August in Neuerkerode. Die esn hatte zum inzwischen elften Mal zu dem inklusiven Festival eingeladen und Hunderte Bürgerinnen, deren Angehörige, Mitarbeitende, aber auch zahlreiche Gäste genossen die besondere Atmosphäre. Das Thema Inklusion stand beim Festival im Vordergrund: So moderierte Ramona Bleck, eine Bürgerin aus Neuerkerode, die Veranstaltung erstmalig gemeinsam mit Verena Badura aus der Musikpädagogik. Christian Könnemann, der ebenfalls im inklusiven Dorf wohnt, war erneut als DJ im Einsatz. Horst Waßmann, Leiter der Freizeitpädagogik, kümmerte sich wie in den vergangenen Jahren mit seinen zahlreichen ehrenamtlichen Helfern aus Neuerkerode um den Auf- und Abbau sowie um viele weitere organisatorische Dinge. Sein Fazit: „Super Stimmung, super Bands, super Publikum. Ich freue mich schon auf nächstes Jahr!“

The Mix bei Rock an der Wabe

Weil besucht Krankenhaus Marienstift

Welche Möglichkeiten ergeben sich durch den Neubau und die Förderinvestitionen des Landes Niedersachsen? Welche Auswirkung wird der Neubau auf die aktuelle medizinische Versorgungslage in der Region haben? Und wie hat das Krankenhaus die Belastungen in der Pandemie gemeistert? Diese und andere Fragen standen im Mittelpunkt beim Kurzbesuch des Niedersächsischen Ministerpräsidenten Stephan Weil und den Braunschweiger Landtagskandidaten Julia Retzlaff und Christoph Bratmann im August. Man sei auf der Zielgeraden, fasste Bauleiter Jörg Kittner die weitere Umsetzung der Bauabschnitte zusammen. Wenige Wochen zuvor konnten Interessierte beim „Fast-Fertig-Fest“ bereits erste Einblicke erhalten. Die Fertigstellung des Neubaus werde noch in 2022 erfolgen. Im Anschluss sollen die Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, die Klinik für Innere Medizin sowie die Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie in den Neubau umziehen und die geräumten Bereiche in den Bestandsbauten würden modernisiert. „Das Krankenhaus Marienstift nimmt eine wichtige Rolle im regionalen Versorgungsnetzwerk der esn ein“, verdeutlichte Ingo Beese, Finanzvorstand der esn. „Deshalb freuen wir uns sehr, dass das Haus gestärkt wird und dass neben der Bevölkerung auch die uns anvertrauten Menschen noch besser versorgt werden können.

Seit knapp 47 Jahren erfreut sich die inklusive Evangelische Kindertagesstätte Peter und Paul in Neuerkerode großer Beliebtheit. 34 Kinder mit und ohne Behinderung werden dort von pädagogischen und heilpädagogischen Fachkräften betreut und gefördert. Im August wurde Richtfest für den Neubau gefeiert, der unmittelbar neben dem vorhandenen Gebäude am Wabeweg 2 entsteht. Mehr Infos...

Mit einem Tag der offenen Tür haben Beschäftigte, Mitarbeitende, Kooperationspartner, Freunde und Gäste Ende September das 10-jährige Bestehen der Werkstatt für Menschen mit Behinderung (WfbM) in Rautheim gefeiert. Die WfbM in Rautheim ist die erste Station zur Orientierung, Sprungbrett sowie Sicherheit gebender Raum und unterstützt und fördert seit 2012 bei der Integration in das Berufs- und Beschäftigungsleben sowie auf den ersten Arbeitsmarkt. Zuständig für die Werkstatt ist die Abteilung Bildung und Arbeit der Mehrwerk gGmbH. Sie bietet 310 Beschäftigten, Berufsorientierenden und Teilnehmenden in Bereichen von Produktion und digitaler Gestaltung bis hin zu Gartenbau und Gastronomie die Möglichkeit, eine Großzahl von Tätigkeits- und Berufsfeldern in einem behüteten Umfeld kennenzulernen

Um Interessierten einen ersten Blick in den Neubau an der Hamburger Straße 5 in Gifhorn-Gamsen zu ermöglichen, luden Bauinvestor Heiko Mennenga, die Diakoniestation Gifhorn und die Stadt Gifhorn im September zu einem Tag der offenen Baustelle ein. Die Diakoniestation Gifhorn wird im Erdgeschoss eine Tagespflege mit 20 Pflegeplätzen pro Tag von Montag bis Freitag betreiben. Das 1. Obergeschoss bezieht die Verwaltung eines ambulanten Dienstes der Diakoniestation Gifhorn. Des Weiteren ist im 1. Obergeschoss eine Pflege-Wohngemeinschaft für maximal zwölf Personen geplant. Sechs barrierefreie Wohnungen, deren zukünftige Mieter „Service-Wohnen“ mit optional buchbaren Pflege- oder Haushaltsleistungen in Anspruch nehmen können, werden im 2. Obergeschoss Platz finden. Besonders freuen sich die Beteiligten über die Idee, Alt und Jung unter einem Dach zu vereinen. Denn auch eine von der Stadt betriebene Kindertagesstätte wird im Erdgeschoss einziehen. Das mehrgeschossige Gebäude wird voraussichtlich Ende 2022/Anfang 2023 fertiggestellt. 34

Mit der Übernahme des Ambulanten Pflegedienstes der DRK Pflege + Betreuung Wolfenbüttel gGmbH in Kissenbrück haben die Diakoniestationen Harz-Heide ihr Versorgungsgebiet erweitert. Seit dem 1. September 2022 pflegen und betreuen die 19 Mitarbeitenden unter neuer Geschäftsführung, aber in gewohnter und professioneller Weise, 140 Menschen im Einzugsgebiet. „Wir freuen uns sehr, den Menschen in der Region auch weiterhin ambulante Pflege in gemeinnütziger Trägerstruktur anbieten zu können“, sagt Volker Wagner, Geschäftsführer der Diakoniestationen Harz-Heide. „Da wir auch die Mitarbeitenden übernehmen konnten, ist die Pflege der Patienten durch ihnen vertraute Personen nahtlos sichergestellt.“ Mit der Filiale im Landkreis Wolfenbüttel schließt sich nach Liebenburg-Lutter eine weitere Lücke im Versorgungsgebiet der Diakoniestationen Harz-Heide zwischen Braunschweig und Goslar. Andreas Ring, Vorstand DRK Kreisverband Wolfenbüttel, ist froh, dass die Übernahme geklappt hat: „Dies ist ein klares Signal für die ambulante Pflege im ländlichen Raum. Somit ist der drohende Verlust der freigemeinnützigen Pflegestruktur im Landkreis Wolfenbüttel abgewendet. Wir freuen uns, dass die Arbeitsplätze aller Mitarbeitenden erhalten bleiben und sehen einer guten partnerschaftlichen Zusammenarbeit entgegen.“ 

Mit der Übernahme des Alten- und Pflegezentrum St. Vitus in Seesen erweitert die esn das große Versorgungsnetz in der stationären Pflege. Das St. Vitus bietet alle gängigen Pflegeformen an wie vollstationäre Pflege im Einzel- oder Doppelzimmer, Kurzzeitpflege, Verhinderungspflege und Krankenhausanschlusspflege nach § 39c SGB V. Die Betreuung und Pflege demenziell erkrankter Personen im Demenz-Kompetenz-Zentrum liegt den Mitarbeitenden ebenso am Herzen wie die palliative Pflege schwerstkranker Menschen. Das Haus konnte durch das Wirken des damaligen Propstes Hans-Peter Hartig und des zu diesem Zwecke gegründeten Vereins „Evangelisches Alten- und Pflegeheim Seesen e. V.“ im Jahr 1981 in Betrieb genommen werden. Die Einrichtung bietet ein Zuhause für 101 Senioren mit individuellen altersspezifischen Herausforderungen. Weiterhin wird ein Seniorenwohnen angeboten. Rund 100 Mitarbeitende unterstützen die dort lebenden Menschen durch professionelle Pflege und Betreuung mit dem Ziel, Gesundheit und Lebensqualität zu fördern sowie Sicherheit und Geborgenheit zu geben.

Die esn ist bereits seit dem Jahr 2013 für ihre nachhaltige, familien- und lebensphasenbewusste Personalpolitik vom audit berufundfamilie zertifiziert. Nach dem vierten Audit wurde das Zertifikat im Juni sogar mit Prädikat verliehen und gilt somit für die kommenden drei Jahre als besonderes Qualitätssiegel für eine strategisch angelegte Vereinbarkeitspolitik. „Besonders gelobt wurden unsere vielfältigen Angebote zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie und die starke Durchdringung der Maßnahmen durch die Paten in den Gesellschaften sowie die Verankerung im Zentralen Qualitätsmanagement“, so Personalvorstand Jessica Gümmer-Postall. „Als herausragend wurden weiterhin die Dienstvereinbarungen zum mobilen Arbeiten, zur Gleitzeit und zu den Arbeitszeitkonten hervorgehoben. Besondere Anerkennung fanden außerdem das Thema ‚bring your own device‘, die kurzfristige Kinder-Notfallbetreuung, als Schulen und Kitas während des Corona-Lockdowns geschlossen hatten, sowie das neue Social Intranet ‚esn2go‘, das Mitarbeitenden jederzeit den Zugriff auf alle wichtigen Dokumente ermöglicht."

Am 1. Juli 2022 hat Dr. Tuna Ucgun seine Tätigkeit als neuer leitender Oberarzt im Rehabilitationszentrum St. Leonhard des Lukas-Werkes aufgenommen. Unter der Leitung von Chefärztin Dr. Yesim Calbay ist er dort für die Reha-Tagesklinik für Psychosomatik sowie die Reha-Tagesklinik für Abhängigkeitserkrankungen zuständig. „Wir freuen uns, dass wir mit Dr. Ucgun einen erfahrenen und qualifizierten Facharzt gewinnen konnten. Neben medizinischen Tätigkeiten ist die Koordination beider Reha-Tageskliniken ein wichtiger Bestandteil seiner Aufgaben“, sagt Chefärztin Dr. Calbay. Der 36-jährige Dr. Tuna Ucgun ist Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie mit der Zusatzbezeichnung für suchtmedizinische Grundversorgung. Seine fachlichen Schwerpunkte liegen in den Bereichen affektive Störungen, Angststörungen, Zwangsstörungen sowie Persönlichkeitsstörungen (insbesondere Borderline-Persönlichkeitsstörung). Darüber hinaus ist er in der tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie sowie der dialektisch behavioralen Psychotherapie (DBT) fortgebildet. Der neue leitende Oberarzt ist verheiratet und Vater eines Sohnes.

Auf Vorschlag des Vorstands wurde Mirko Bloemke vom Stiftungs- und Verwaltungsrat der esn zum neuen Geschäftsführer der Altenhilfe berufen. Ab dem 1. Januar 2023 verantwortet er die Gesellschaften Bethanien mit Haus St. Vinzenz, Haus der helfenden Hände/Rittergut Beienrode, Theresienhof sowie St. Vitus und kümmert sich übergeordnet um die Belange der stationären Altenhilfe-Einrichtungen im Netzwerk der esn. Der Krankenpfleger und studierte Pflege- und Gesundheitsmanager war von 2015 bis 2018 als Assistenz der Geschäftsführung und Prokurist bei den Diakoniestationen Harz-Heide tätig und kennt die Unternehmensgruppe der esn sehr gut. Zuletzt war der 48-Jährige seit 2018 als Vorstand und Geschäftsführer für die Geschicke der GrotjahnStiftung in Schladen verantwortlich.

Anfang September 2022 hat der Braunschweiger MarketingClub die sogenannten „Braunschweiger Marketing-Löwen 2021“ vergeben. Zur Marketing-Persönlichkeit 2021 wurde Miriam Herzberg, Leiterin der Abteilung Unternehmenskommunikation und Fundraising der esn, ernannt. „Unsere Preisträgerin schaffte und schafft es, das Allgemeine und das Besondere der Stiftung mit ihrer Fachkompetenz, ihrem Engagement und nicht zuletzt mit ihrer Leidenschaft für das Unternehmen und die Menschen, die Wirkungsfelder der Stiftung für die Öffentlichkeit transparenter zu machen und gleichermaßen den Menschen, die für die Stiftung arbeiten und/oder betreut werden, ein Gesicht, eine Stimme zu geben“, sagte Jurorin Nancy Klatt, Verlagsleiterin Funke Medien Niedersachsen in ihrer Laudatio. „Über diese Auszeichnung freue ich mich außerordentlich und bin sehr sicher, dass unser 2021 eingeführtes neues Markenkonzept ganz entscheidend dazu beigetragen hat“, so Miriam Herzberg. „Mein Dank geht vor allem an meine Abteilung, den Vorstand und die Geschäftsführungen und an alle Mitarbeitenden, die dazu beigetragen haben, dass das neue Erscheinungsbild den Weg aus der Theorie in die Praxis in Windeseile geschafft hat. Danke auch an unseren leider viel zu früh verstorbenen Vorstandsvorsitzenden Rüdiger Becker, ohne den dieser massive Umbruch im inneren und äußeren Erscheinungsbild der esn nicht möglich gewesen wäre.“

Vom 30. Juni bis 9. Juli 2022 fanden die BRAWO OPEN mit Weltklassetennis, Musik und Unterhaltung im Bürgerpark statt. Mittendrin: die Mehrwerk gGmbH mit einem eigenen Cateringstand sowie der Verantwortung für mehrere Bereiche im doppelstöckigen VIP-Zelt. Über 30.000 Gäste besuchten das Turnier oder das Abendprogramm auf dem völlig neu gestalteten Gelände. Und alle hatten bei überwiegend sommerlichem Wetter Hunger und Durst. Reichlich sogar, wie Gastronomie-Abteilungsleiter Daniel Schwerdtfeger berichtet: „In den rund 120 Stunden, in denen unser Stand in Betrieb war, hat unser Team mit 40 Mitarbeitenden mehr als 2.000 VIP-Gäste versorgt und um die 10.000 Portionen Essen verkauft. Dazu gingen mehrere Hektoliter Bier, Wein, Cola und Schnaps über den Tresen. Teilweise war es so voll, dass unsere Servicekräfte sich kaum ihren Weg durch die Menge bahnen konnten.“ Auf die unglaubliche Teamarbeit seiner Mitarbeitenden ist Schwerdtfeger stolz: „Alle haben angepackt und mit vollem Einsatz zum Erfolg beigetragen. Ganz gleich, ob als Koch aus einer Großküche, als Beschäftige der WfBM oder aber als Aushilfe. Alle hatten das gleiche Ziel, den Gästen zu einem tollen Erlebnis zu verhelfen. Herzlichen Dank an alle!“

Kurt und Ruth Gahnz Stiftung fördert Anschaffungen zur Aktivierung von Menschen mit Demenz

Für mobilitäteingeschränkte und demente Menschen ist es wichtig, ihr Gedächtnis aktiv zu halten. Denn häufig ziehen sich Betroffene immer mehr zurück. Um dem entgegenzuwirken sind Beschäftigung und leichtes körperliches Training sinnvoll. Zum Ausbau der Arbeit in diesem Bereich im Senioren- und Pflegezentrum Haus St. Vinzenz förderte die Dr. Kurt und Ruth Gahnz Stiftung Materialien in Höhe von 2.580 Euro. Damit konnte der zuständige Soziale und Begleitende Dienst des Hauses St. Vinzenz unter anderem Liederhefte, eine Musikanlage, Klangspiele, Materialien für die Aromapflege und spezielle Gesellschaftsspiele für demenziell Erkrankte anschaffen. „Wir freuen uns sehr über diese großzügige Fördersumme, mit der wir so vielfältige Anschaffungen tätigen konnten. Denn es gibt nicht die eine sinnvolle Aktivierung und Beschäftigung. Wir lassen der Kreativität des demenziell Erkrankten freien Lauf, da jeder Betroffene individuell reagiert und je nach Tagesform unterschiedlich aufnahmefähig ist“, sagt Franziska Lau, Einrichtungsleitung im Haus St. Vinzenz.

Digitale Tafel für Fachschule Heilerziehungspflege

Whiteboard statt Kreide und Beamer – mit nur einem Klick wird aus handschriftlichen Notizen ein digitaler Text an der neuen Tafel der Fachschule Heilerziehungspflege in Neuerkerode. Bilder, Fotos, Videos, anklickbare Links oder auch Audiodateien können problemlos integriert werden. „Das sogenannte ActivPanel ist die neueste Version eines interaktiven digitalen Whiteboards und ein wichtiger Schritt im Rahmen unseres digitalen Medienkonzeptes. Eine Spende der Stiftung Großes Waisenhaus BMV in Höhe von 5.000 Euro hat uns die Anschaffung ermöglicht. Dafür bedanken wir uns ganz herzlich“, sagt Annegret Jäkel, Leiterin der Fachschule Heilerziehungspflege. „Wir freuen uns, einen Beitrag zur Verbesserung des digitalen Unterrichts und damit zur Entwicklung junger Menschen zu eigenverantwortlichen Persönlichkeiten zu leisten“, so Janina Brunkhorst, Verwaltungsleiterin der Stiftung Großes Waisenhaus BMV. Durch interaktive Möglichkeiten der Tafel werde Lernen anschaulicher. Die Auszubildenden könnten unmittelbarer in den Unterrichtsprozess eingebunden werden. „Das fördert nicht nur besseres Verstehen von Lerninhalten, sondern macht auch deutlich mehr Spaß“, ist Brunkhorst überzeugt.

13.500 Euro für die Musikpädagogik

Das „Rock an der Wabe“-Festival 2022 wurde mit einem besonderen Highlight eröffnet: Der Neuerkeröder Musikpädagogik wurden Spendenschecks von der Braunschweigischen Landessparkasse BLSK (6.000 Euro), der Braunschweigischen Sparkassenstiftung (2.500 Euro) und IKEA (5.000 Euro) überreicht. Verwendet werden diese Gelder für die Anschaffung von Bühnenpodesten sowie Lichttechnik. Zuvor sorgte die BLSK bereits bei vielen Wohngruppen in Neuerkerode für Freude, weil der jährliche Soziale Tag gemeinsam in dem inklusiven Dorf verbracht wurde. Über 20 Führungskräfte tauschten nun bereits zum achten Mal ihre Bürokleidung gegen Malerhose, Kochschürze und Gartenhandschuhe, um das Alltagsleben im Dorf zu unterstützen und zu verschönern. „Das gesamte BLSK-Team hat eine großartige Zeit mit den Bürgerinnen und Bürgern verbracht“, schwärmte Christoph Schulz, Vorstandsvorsitzender von Braunschweigischer Landessparkasse und Sparkassenstiftung. „Besonders freue ich mich, dass wir mit der Spende, die ich sowohl für die BLSK als auch für unsere Stiftung überreichen darf, die wunderbaren Musikprojekte in Neuerkerode unterstützen können."

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