Symbolbild

„Eine Ermutigung zum Leben“: Stele auf dem Neuerkeröder Friedhof soll Mut geben und Trost spenden

Wer mit dem Auto von der Schöppenstedter Straße Richtung Volzum abbiegt, der erblickt auf Höhe des Neuerkeröder Friedhofs seit Kurzem eine Stele. Die Neuerkeröder Bürgervertretung, die sich am künstlerischen Schaffensprozess eingebracht hatte, und der Direktor der Evangelischen Stiftung Neuerkerode, Pfarrer Rüdiger Becker, weihten das Kunstwerk ein. Es ist ein Zeichen für Mut, Hoffnung, Liebe und Zuversicht.

Die Stele am nordöstlichen Eingang zum Neuerkeröder Friedhof sei eine Ermutigung zum Leben, erklärt Becker: „Der Blick wird nach oben gezogen, himmelwärts soll eine Perspektive und Orientierung gefunden werden. Wenn die Traurigkeit oder die Mutlosigkeit, vielleicht Erschöpfung den Kopf sinken lässt, die Augen nach unten schauen, dann ist die Stele ein Gegenprogramm, eine Aufforderung zum aufrechten Gang mit allem dazu gehörenden Mut.“

„Im Mittelpunkt der vier Seiten ist die Botschaft, dass unser Leben behütet ist, dass es keinen Ort gibt, wo Gott uns alleine lässt“


Erläutert der Direktor der Evangelischen Stiftung Neuerkerode.

Wie die vier Seiten motivisch aufgebaut sind, erklärt Rüdiger Becker wie folgt: „Der Mensch darf mit Gott verbunden sein, Ausdruck dafür ist der schlafende Jakob, der im Traum eine Leiter in den Himmel sieht, auf der die Engel auf- und absteigen. Eine weitere Seite der Stele gibt es uns eine Antwort drauf, woran sich das Leben messen kann: Liebe ist die Antwort. Die dritte Seite ermutigt dazu, sein Leben zu bedenken, es als Geschenk zu begreifen, und die Einzigartigkeit der mir geschenkten Lebenszeit zu spüren: Es geht um die Kunst zu leben und zu sterben. Die vierte und letzte Seite der Stele lädt den Betrachter ein, sich zum Teil des Kunstwerks zu machen und mit den eigenen Händen in die Himmelsbewegung der Stele zu greifen. Damit wird der Betrachtende in den aufrechten Gang gezogen und zum Mitwirken an einer Welt eingeladen, die die Liebe und das Vertrauen in das von Gott behütet sein zum Mittelpunkt macht.“

Detailansicht der Stele

Einbezug der Bürgervertretung

Die Bürgervertretung mit ihrem Vorsitzenden Christian Könnemann sowie Pfarrerin Marita Bleich und Mitarbeitenden der Evangelischen Stiftung Neuerkerode waren während des Schaffensprozess des Bildhauers zu Gast im Atelier, um sich vom Fortschritt der Arbeiten zu überzeugen. Wichtige Gestaltungsfragen sowie die abschließende Klärung des Standorts und seiner Erreichbarkeit auch für mobilitätseingeschränkte Personen wurden in einer Sitzung der Bürgervertretung diskutiert und entsprechende Empfehlungen an die Direktion und den Bildhauer gerichtet.

+++ Zur besseren Lesbarkeit wird auf die Verwendung der Sprachformen weiblich und divers (w/d) verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter. +++

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