NEUERKERÖDER Blätter

Gemeinsam mehr erreichen

– Fundraising –

Die Spender der Evangelischen Stiftung Neuerkerode bleiben auch in Krisenzeiten treu. Ihre Zuwendungen ermöglichen den der esn anvertrauten Menschen noch mehr gesellschaftliche Teilhabe.

Vor drei Jahren steht Anja Kruse vor einem hohen Baugerüst in der ehemaligen Friedenskapelle auf dem Gelände des Marienstifts in Braunschweig und beobachtet interessiert, was dort oben passiert: Mit feinem Werkzeug trägt eine Restauratorin vorsichtig die oberste Farbschicht ab, hinter der prächtige Wandmalereien zum Vorschein kommen. Dass das Gebäude mithilfe von Spenden aufwendig saniert wird und dort künftig das Zentrum Würde, in dem Begegnungen ebenso ihren Platz haben wie der Austausch über Themen wie Tod, Trauer und Nächstenliebe, hier seinen festen Ort finden wird, ist auch Kruses Verdienst: Sie ist die Fundraising-Managerin der esn.

„Durch die Zuwendungen unserer Spender wird vieles erst möglich“, betont Kruse. Geld, das die esn beispielsweise dazu nutzen kann, um den ihr anvertrauten Menschen mehr Teilhabe und eine höhere Lebensqualität als allein durch die klassischen Kostenträgersätze der öffentlichen Hand und Kassen zu ermöglichen. Oder aber, um kleine und große Projekte wie die Sanierung der Friedenskapelle zu realisieren.

Auf ihre Spender kann sich die esn glücklicherweise verlassen. Auch, wenn die Welt in den vergangenen Jahren von Krisen geschüttelt wurde, ist die Spendenbereitschaft nicht eingebrochen. Das ist keine Selbstverständlichkeit. „In schwierigen Zeiten wird vermehrt an die Katastrophenhilfe oder für den Umweltschutz gespendet“, weiß Kruse.

"Dass uns unsere Spender die Treue halten, ist großartig. Wir können wirklich stolz auf sie sein."

Spendenprojekte zum Anfassen

Kruse glaubt, die Gründe zu kennen, warum sie der esn gegenüber so loyal sind. „Ich denke, es liegt auch daran, dass die Menschen in der Region etwas mit uns verbinden und direkt sehen, was mit ihren Zuwendungen passiert“, sagt sie. „Mit unseren Veranstaltungen wie dem Sommerfest oder dem Festival Rock an der Wabe, aber auch durch die Herzenswünsche bekommen sie einen direkten Eindruck davon, wohin ihr Geld fließt. Spendenprojekte zum Anfassen sozusagen.“ Wichtig ist es daher, den Kontakt mit den Spendern zu halten und mit ihnen zu kommunizieren. Das geschieht beispielsweise durch Spendenmailings, gezielte Aktionen mit den Spendern und die schnelle Zustellung der Zuwendungsbescheinigungen und der vom Vorstandsvorsitzenden Tobias Henkel persönlich unterschriebenen Dankesbriefe. „Wir geben uns große Mühe, sehr nah an unseren Spendern zu sein. Sie geben uns so viel – da ist es nur selbstverständlich, ihnen etwas zurückzugeben.“ Dazu gehört auch die intensive Kontaktpflege und der rege Austausch mit dem Netzwerk der Braunschweiger Stiftungen, die die esn mit viel Engagement und mitunter auch finanziellen Mitteln unterstützen.


Unterstützung für das Fundraising

All das macht Kruse mittlerweile nicht mehr allein: Sie kümmert sich mit einem dreiköpfigen Team um Projekte, Vernetzung und den Spendenservice. Außerdem wurden die Herzenswünsche ins Leben gerufen, ein dauerhaft angelegtes Spendenprojekt, das Wünsche der innerhalb der esn betreuten Menschen mithilfe von Geld-, Sach- und Zeitspenden erfüllt. Es ist ein Projekt, das Kruse neben dem Zentrum Würde besonders am Herzen liegt. Und sie hat schon das nächste große Fundraising-Thema ins Auge gefasst: Das Herz des inklusiven Dorfes Neuerkerode soll aufwertet werden. Die Bühne auf dem Dorfplatz soll eine Rampe, ein Dach und einen neuen Boden bekommen. „Es spielt für mich keine Rolle, ob ein Projekt groß oder klein ist“, erzählt sie. „Sobald ich sehe, dass die Menschen bei uns davon profitieren, brenne ich dafür.“

Zu den Herzenswünschen

So. Schön. Nachgezählt.

HERZENSWÜNSCHE:

381
Spender
500
Wünsche erfüllt
220
Wünsche pro Jahr (mindestens)
15
Wünsche pro Monat (circa)

Text: Lukas Dörfler // Fotos: Janko Woltersmann / Bernhard Janitschke

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