So. Schön. Erfolgreich. In dieser Rubrik berichten ehemalige Azubis aus der Unternehmensgruppe über ihren beruflichen Werdegang in unserer Stiftung im Anschluss an die Ausbildungszeit. Heute: Nadja Bewig, die ihre Ausbildung im Marienstift in Braunschweig gemacht hat und jetzt Teamleitung in der Zentralen Notaufnahme und im Belegungsmanagement ist.
Nadja Bewig arbeitet an einem Ort, an den wohl kaum jemand gerne kommt: In der Zentralen Notaufnahme des Krankenhauses Marienstift in Braunschweig. Doch sie und ihr Team arbeiten hier gerne – und das merkt man. Die Teamleiterin ist freundlich, souverän und zugewandt. Bei ihr hat man direkt das Gefühl: Sie weiß, was sie tut, und hier bin ich in guten Händen.
Im Marienstift hat Bewig auch ihre Ausbildung gemacht, gelernt, wie man mit schwierigen Situationen umgeht. Eine Teamleitung konnte sie sich zunächst nicht vorstellen – und geht nun in ihrer neuen Rolle auf. Dass ihr und ihrem Team die Arbeit Spaß machen, merkt man. Sonst könnten sie ihrem eigenen Anspruch auch nicht gerecht werden. „Bei uns ist es oft stressig. Doch auch in schwierigen Situationen wollen wir den Menschen mit einem Lächeln begegnen“, sagt sie. Denn wenn die Patienten schon in die Zentrale Notaufnahme müssen, sollen sie sich hier wenigstens so wohl wie möglich fühlen.
Wir finden: So. Schön. Erfolgreich. Aber lesen Sie selbst...
Steckbrief
Name: Nadja Bewig
Alter: 38 Jahre
Ausbildung: Gesundheits-und Krankenpflegerin
Aktuelle Position: Teamleitung Zentrale Notaufnahme und Belegungsmanagment
Arbeitsschwerpunkte: Patientenversorgung, administrative Tätigkeiten, Austausch mit den anderen Stationen zwecks der Belegungskapazität und viele andere organisatorische Dinge die täglich im Tagesgeschäft geklärt werden müssen
Kurz getickert: Der berufliche Werdegang
+++ 2002 Pflegepraktikum im Städtischen Klinikum Braunschweig +++ 2003-2006 Ausbildung im Krankenhaus Marienstift Braunschweig +++ 2006-2010 Arbeit als Gesundheits-und Krankenpflegerin bei der Diakoniestation Braunschweig +++ 2010-2019 Arbeit auf der Inneren Medizin 1 mit Aufnahmebereich +++ 2019 bei Neugründung der Zentralen Notaufnahme mit umgezogen +++
Weg in die esn
Wie bist du auf die Ausbildung gekommen?
Für mich war sehr schnell klar, dass ich keinen typischen „Bürojob“ ausüben möchte, ich kam durch ein Pflegepraktikum im Städtischen Klinikum Braunschweig das erste Mal mit dem Berufsbild in Berührung. Spannend war für mich die Vielseitigkeit dieses Berufes, die vielen Möglichkeiten sich beruflich zu verändern und wie viele Facetten der Beruf mitbringt. Natürlich die soziale Komponente vielen unterschiedlichen Menschen in den unterschiedlichsten Phasen des Lebens begleiten zu können. Aber auch das Interesse an medizinischen Abläufen.
Und wieso bei uns?
So konnte ich in der Heimat bleiben bei Familie und Freunden. Außerdem war damals schon bekannt, dass die Ausbildung im Krankenhaus Marienstift sehr gut ist.
Das war mein Highlight in der Ausbildung:
Wir hatten eine tolle Klassengemeinschaft wo wir gerade zu stressigen Zeiten wie die Vorbereitung für das Examen gut Zusammengehalten haben und uns gegenseitig unterstützt haben.
Spannend war für mich die Vielseitigkeit dieses Berufes, die vielen Möglichkeiten sich beruflich zu verändern und wie viele Facetten der Beruf mitbringt
Wie hast du die Ausbildung in Erinnerung?
Ich denke sehr gerne an die Zeit der Ausbildung zurück. Sie war prägend, um erwachsen und selbstständig zu werden. Die Ausbildung war der Grundstein für meine berufliche Weiterentwicklung, aber auch gleichzeitig ein Abschnitt in meinem Leben, in dem viel gefeiert wurde – ob im Wohnheim über der Schule oder in irgendwelchen Clubs in Braunschweig. Einfach eine unbeschwerte Zeit. Einige meiner Mitschüler von damals sind auch immer noch in der Pflege im Marienstift tätig, mit anderen ist man trotzdem weiterhin beruflich vernetzt.
Wie war die Begleitung durch Fachkräfte/Lehrkräfte während der Ausbildung?
Sehr gut! Die Schule war zu meiner Zeit noch nicht so groß, hatte auch noch nicht so viele Lehrkräfte. Dementsprechend wurden wir immer gut unterstützt. Frau Weithäuser hat mein praktisches Examen auf der Station begleitet. Auch wenn es die Lehrkräfte nicht immer einfach hatten mit mir, weil ich nicht unbedingt die fleißigste Schülerin war.
Vor welchen Herausforderungen hast du als “frische” Fachkraft gestanden?
Meine erste Zeit als „frische“ Fachkraft war sehr herausfordernd, man hat durch die Ausbildung viele verschiedene und unterschiedliche Werkzeuge mitbekommen aber ich musste erst herausfinden wie ich sie benutzen kann. Die Aufgaben die dazu kamen, waren mir in der Ausbildung gar nicht so bewusst. Für mich war es wichtig, eine Zeit lang Erfahrungen außerhalb des Krankenhauses zu sammeln und mich in vielen Kompetenzbereichen weiterzuentwickeln. Ich hatte in der ganzen Zeit aber immer tolle Kollegen an denen ich mich als junge Schwester orientieren und lernen konnte.
Ab einem gewissen Zeitpunkt herrscht ein geordnetes Chaos. Dabei ist es wichtig, Ruhe zu bewahren und den Überblick zu behalten. Im besten Fall ist dazwischen auch Zeit, mal Durchzuatmen.
Hier und heute
Wie überrascht bist du selber über deinen beruflichen Werdegang?
Sehr überrascht. Vor einigen Jahren konnte ich mir nicht vorstellen, als Teamleitung zu arbeiten – aber das hat sich über die Jahre geändert. Der Schritt, der mich in diese Richtung gebracht hat, war, dass dies eine Position ist, in der Dinge geändert oder verbessert werden können. So können wir in unangenehmen Zeiten für die Pflege manches angenehmer gestalten, auch wenn es nur ganz kleinschrittig ist. So habe ich jetzt die Chance bekommen, Verantwortung zu übernehmen. Und wir können uns als Team Schritt für Schritt weiterentwickeln.
Was macht dir besonders viel Spaß an deiner Arbeit?
In Richtung Patientenversorgung natürlich die Versorgung der Patienten, die in einem kritischen Zustand zu uns in die Notaufnahme kommen. Wir stabilisieren den Patienten gemeinsam und sorgen dafür, dass sich der Zustand stetig verbessert. Bei den administrativen Tätigkeiten, wie der Organisation der Belegungen, macht mir besonders Spaß, wenn ich auf kurzem Wege ohne viel Aufwand für alle anderen eine gute Lösung finden kann.
Beschreibe einen typischen Arbeitstag.
Oh, der ist schwer zu beschreiben. Jeder Tag ist anders bei uns. Wenn es gut läuft, ist es so: Ankommen, in den ersten Austausch mit den Kollegen gehen, die Einteilung für den Tag machen. Dann geht es weiter mit vielen unterschiedlichen Patienten, vielen Telefonaten. Ab einem gewissen Zeitpunkt herrscht ein geordnetes Chaos. Dabei ist es wichtig, Ruhe zu bewahren und den Überblick zu behalten. Im besten Fall ist dazwischen auch Zeit, mal Durchzuatmen. Und hier und da müssen immer viele kleine und große Aufgaben gelöst werden.
Was sind besondere Momente in meinem Arbeitsalltag?
Wenn wir bei extrem hohem Arbeitsaufkommen immer noch ein Lächeln im Gesicht haben und stolz auf uns als Team sein können, was wir im Dienst geleistet haben.
Chancen zur Weiterentwicklung in der esn?
Ich denke, da gibt es viele Möglichkeiten, sich persönlich weiterzuentwickeln. Man muss es nur wollen und auch kommunizieren.
Deine Branche gefällt dir, weil:
Jeder Tag halt anders ist, die Herausforderung da ist, Lösungen gefunden werden möchten und ich mich oftmals neu einstellen muss. Auch wie wir mit kleinen Dingen Großes bewirken können für die Patienten.
Was wissen viele nicht über deinen Beruf?
Außenstehend ist oft nicht klar, wie komplex unsere Arbeit ist, wie viele Aufgaben anfallen, die nicht gleichgesehen werden. Und, dass es nichts gibt, was es nicht gibt.
Ein Klischee zu deinem Job, das einfach nicht stimmt:
Wir trinken nicht den ganzen Tag Kaffee.
Meine Branche gefällt mir, weil wir mit kleinen Dingen Großes bewirken können für die Patienten.
Die esn ist ein großes Netzwerk. Hast du viele Anknüpfungspunkte zu anderen Gesellschaften und Standorten?
Ja klar, oftmals habe ich täglich Kontakt mit dem SAPV-Team, um die Versorgung der Palliativpatienten zu sichern oder mit den Bürgern aus Neuerkerode, die medizinisch versorgt werden müssen. Aber auch mit vielen anderen aus dem Netzwerk.
Siehst du darin einen Vorteil in deiner täglichen Arbeit?
Klar, denn durch das gute Netzwerk und die gute Kommunikation miteinander können viele Dinge auf kurzem Wege gelöst werden.
Wofür bist du dankbar?
Für die kollegiale Zusammenarbeit bei uns im Haus und für das Vertrauen in mich und meine Arbeit, mich in meiner neuen Aufgabe weiterzuentwickeln.
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