Symbolbild

Voller Einsatz für die Zukunft

Anuschka Günther arbeitet seit Februar mit Heike von Knobelsdorff als Praxiskoordinatorin in der Elise.

Seit Februar 2024 gibt es ein neues Gesicht in der Elise, dem Beratungsbüro am Marienstift: Anuschka Günther ist hier nun neben Heike von Knobelsdorff als Praxiskoordinatorin der Diakoniestationen Harz-Heide (DHH) tätig. Gemeinsam geben die beiden Frauen alles, um als Planerinnen, Mentorinnen und Kümmerinnen die Praxiseinsätze der Azubis so reibungslos wie möglich zu gestalten. Sie wollen zeigen: Ein Beruf in der ambulanten Pflege ist attraktiv – und so dem Fachkräftemangel etwas entgegensetzen.

Anuschka Günther und Heike von Knobelsdorff in der Elise.

Dabei ist der Neueinzug in das Büro nicht die einzige Veränderung in der Elise: Auch die Aufgaben der Mitarbeitenden haben sich geändert. Zuvor war von Knobelsdorffs Aufgabe vor allem die Beratung von Hilfesuchenden, die noch nicht wussten, wo im Netzwerk der Evangelischen Stiftung Neuerkerode sie die individuell passende Unterstützung bekommen konnten. Mittlerweile befasst sie sich zum Großteil ebenfalls mit der Praxiskoordination. Dennoch stehen die beiden Frauen nach wie vor für Beratungen zur Verfügung. „Hier hat sich der Fokus etwas gewandelt“, erklärt von Knobelsdorff. „Aber wir stehen Fragenden immer mit Rat und Tat zur Seite, haben hier das notwendige Informationsmaterial und wissen, wer in der esn der richtige Ansprechpartner ist.“ So hat die Elise immer noch eine Lotsenfunktion in der Beratung, das Hauptaugenmerk der Frauen liegt jedoch auf den Auszubildenden.

Und für diese Stelle ist Anuschka Günther ein wahrer Glücksgriff: Seit 2018 ist sie in der Evangelischen Stiftung Neuerkerode und der DHH tätig – zuletzt als stellvertretende Leitung des diakonischen ambulanten psychiatrischen Pflegedienstes (DIAPP). „Durch diese Funktion habe ich gemerkt, wie viel Spaß es mir macht, Schulungen zu leiten, Vorträge zu halten und Wissen zu vermitteln“, berichtet sie. Von ihren Erfahrungen inspiriert, studiert Günther Berufspädagogik – und wird als Praxiskoordinatorin der DHH eingesetzt.

Günther bringt nicht nur Leidenschaft für Bildung und Liebe zu ihrem alten Beruf mit, sondern ist in ihren vielen Jahren als Fachkraft in der psychiatrischen Pflege Expertin sowohl in Sachen Menschenkenntnis als auch Empathie geworden. „Seelische Gesundheit ist ein großer Punkt für uns“, sagt Günther. „Die Ausbildung an sich ist schon herausfordernd – kommen dann noch schwierige Lebensumstände hinzu, kann das eine enorme Belastung sein. Diese Themen kommen bei uns oft zur Sprache und wir lassen Schulungselemente dazu einfließen.“ Heike von Knobelsdorff berichtet: „Im vergangenen Jahr haben wir ein Resilienzseminar angeboten. Die Referentin haben wir für dieses Jahr aufgrund des positiven Feedbacks wieder gebucht.“

Anuschka Günther und Heike von Knobelsdorff in der Elise

Die beiden Frauen haben zudem eine ganze Reihe von administrativen Aufgaben, wie das Erbringen unterschiedlicher Nachweise, die Dokumentation von Fehlzeiten und die Dienstpläne im Blick zu behalten – allein hier kommt bei den vielen Azubis schon einiges an Arbeit zusammen. „400 Stunden Pflichteinsatz in der ambulanten Pflege müssen absolviert werden – auch dann, wenn schon der Praxisträger die ambulante Pflege ist“, sagt von Knobelsdorff. Hinzu kommt, dass die DHH sich von Harz bis Heide erstreckt. Um dem gerecht werden zu können, haben sie sich aufgeteilt: Günther betreut die Diakoniestation Nordharz und die Filiale Cremlingen, von Knobelsdorff die restlichen Filialen der Diakoniestation Braunschweig und Gifhorn.

Doch egal, wie viel Bürokratie beide bewältigen müssen – für sie steht immer der Mensch im Mittelpunkt. „Unser Anspruch ist es, nah an den Auszubildenden zu sein. Deshalb übernehmen wir selbst auch die Gruppenanleitungen“, sagt Günther. „Wir wollen die Auszubildenden gut kennen und ihr Vertrauen gewinnen.“ Deshalb versuchen die Koordinatorinnen, ein offenes Verhältnis zu den Azubis aufzubauen, in dem alles angesprochen werden kann. „Nur so können wir sie effektiv unterstützen und auch Leichtigkeit in die Ausbildung bringen“, erklärt sie.

Anuschka Günther und Heike von Knobelsdorff wissen, wie wertvoll jeder Auszubildende ist – schließlich sind sie die Zukunft der Pflege. „Fühlt sich da jemand schon in der Ausbildung nicht wohl, ist er oder sie womöglich ganz schnell weg“, erläutert von Knobelsdorff. Sie wissen, dass es in der Pflege nicht immer einfach ist. Aber sie wissen auch, wie toll diese Berufe sind. Und diese Leidenschaft möchten sie gerne auch in den Azubis entfachen – für eine strahlende Zukunft in der Pflege.

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