Der Jägerhof in Braunschweig Riddagshausen ist ein denkmalgeschütztes Fachwerk-Gebäude aus den 1930er-Jahren. Anfang 2020 pachtete die Evangelische Stiftung Neuerkerode (esn) das einst während der Nazi-Zeit als „Reichsjägerhof“ für Herrmann Göring errichtete Anwesen. Nach langem Leerstand wurde es von der esn von Februar 2020 bis Oktober 2021 sehr aufwändig und unter Berücksichtigung der Auflagen des Denkmalschutzes, renoviert und saniert. Dazu gehörten unter anderem der Erhalt der Fassade, Reparatur oder Erneuerung der historischen Fenster, Aufarbeitung oder Nachbau von Holztüren, Instandsetzung der noch vorhandenen Bleiverglasung, sowie die Aufarbeitung von Holzvertäfelungen, Holzböden und Treppen.

Heute verfügt das Haus über zwei Wohngruppen mit jeweils acht Einzelzimmern und zwei großzügige Küchen, sowie einer 3-Zimmer-Wohnung.
Die Neuerkeröder Wohnen und Betreuen (WUB) GmbH bietet hier seit Herbst 2021 ihr erstes Jugendhilfe-Angebot nach SGB VIII für 19 junge Menschen zwischen acht und 18 Jahren mit besonderen pädagogischen Bedarfen an.


In einem ruhigen und strukturierten Umfeld finden die jungen Menschen ein Zuhause, die schon das eine oder andere Mal in ihrem Leben die Erfahrung des ‚Scheiterns‘ gemacht haben, weil die bereitgestellte Hilfe nicht ausreichte oder nicht zu ihren Bedarfen passte.
Dabei kooperieren die Mitarbeitenden im Jägerhof mit weiteren Partnern aus dem Netzwerk der esn – beispielsweise mit der Klostergärtnerei der Mehrwerk und den Lukas-Werk Gesundheitsdiensten –, aber auch mit weiteren Partnern wie dem Waldforum.