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Bildungszentrum Marienstift gewinnt Sally-Perel-Preis

Angehende Pflegefachkräfte für Projekt im Bereich Respekt und Toleranz geehrt.

Das Bildungszentrum am Marienstift in Braunschweig hat den diesjährigen Sally-Perel-Preis für Respekt und Toleranz gewonnen. Das Projekt der angehenden Pflegefachkräfte  wurde gemeinsam mit drei weiteren Projekten aus der Region ausgezeichnet. Die Ehrung durch den Volkswagen-Betriebsrat des Werks in Braunschweig fand bereits zum 10. Mal statt.

In seiner Rede bei der Preisverleihung erinnerte Braunschweigs Oberbürgermeister Dr. Thorsten Kornblum als Schirmherrn an die Opfer des Nationalsozialismus und betonte die Bedeutung von Vielfalt und Toleranz in der heutigen Gesellschaft. Er lobte die Arbeit des Bildungszentrums und appellierte an alle Bürger:innen, sich aktiv gegen Diskriminierung und Hass einzusetzen.

„Das Engagement unser Schüler:innen zeigt, dass junge Menschen einen wichtigen Beitrag zur Aufarbeitung der Geschichte leisten können und sich für eine tolerante Gesellschaft einsetzen“, sagt Schulleiterin Katja Watzl. Insbesondere mit Blick auf die vielen unterschiedlichen Nationalitäten und Kulturidentitäten, welche die angehenden Pflegekräfte am Bildungszentrum in die Ausbildung mitbringen, seien der Schule eine lebendige Demokratie, Respekt und Toleranz sowie eine bewusste Erinnerungskultur wichtig. Der Preis ist verbunden mit einem Preisgeld in Höhe von 750 Euro.

Spuren jüdischen Lebens in Braunschweig

Hinter dem Projekt am Marienstift stehen unter anderem Besuche von Gedenkstätten, die Gestaltung von Texten für Plakate sowie die Erstellung einer Webseite zu Spuren jüdischen Lebens im Braunschweiger Land. Darüber hinaus haben die Auszubildenden auch eine englische Übersetzung der Israel Jacobson Bildkarte vorgenommen. „Besonderes Augenmerk haben wir auch auf den Künstler Ephraim Moses Lilien gelegt, der vor 150 Jahren geboren wurde und sich für die Erhaltung jüdischer Kultur in Braunschweig einsetzte“, erläutert Projektleiter Dr. Christian Werner.

Das Zentrum des Projekts bildet das Zitat von Sally Perel, "Kein Kind und kein Jugendlicher in Deutschland ist verantwortlich für das, was damals geschehen ist. Aber sie sind dafür verantwortlich, dass so etwas nie wieder geschehen wird. Dr. Christian Werner:

„Die Auszubildenden möchten Verantwortung für die Zukunft übernehmen und junge Menschen gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit immun machen.“

Unterstützt wird das Projekt von der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz, der esn und der Ebbecke Stiftung unter der Schirmherrschaft von Dr. Felix Klein, dem Antisemitismusbeauftragten der Bundesregierung. Dr. Klein bedankte sich ausdrücklich für die Initiative. Die Preisträger:innen des Bildungszentrums am Marienstift würden ein starkes Zeichen für einen verantwortungsvollen und zeitgemäßen Umgang in der Erinnerungskultur setzen. „Dazu spreche ich allen Beteiligten meinen Glückwunsch aus“.

Ausbildung am Bildungszentrum Marienstift

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