Vielfältige Herausforderungen im Büroalltag

Was machte eine Ausbildung zur Kauffrau für Büromanagement im Lukas-Werk aus? Welche Rolle spielt der Umgang mit suchtkranken Menschen dabei und warum entscheiden sich junge Menschen für die Ausbildung im Lukas-Werk? Genau davon berichtet Judith Vollmar, in unserem Azubi-Einblick. Die 22-Jährige absolviert derzeit eine Ausbildung zur Kauffrau für Büromanagement in der Reha-Fachklinik Erlengrund des Lukas-Werks. Sie befindet sich im zweiten Lehrjahr.

„Meine Ausbildung habe ich in der Zentrale der Reha-Fachklinik Erlengrund des Lukas-Werk begonnen. Die Fachklinik ist eine Einrichtung in Salzgitter-Ringelheim, in die suchtkranke Menschen kommen, um eine stationäre medizinische Rehabilitationsbehandlung durchzuführen. Das sind Menschen, die zum Beispiel alkohol- oder medikamentenabhängig sind.

Zu Beginn meiner Ausbildung habe ich zunächst die Aufnahme von Patienten vorbereitet. Im Laufe der Zeit kamen weitere Aufgaben und Stationen hinzu: Ich habe mich um die Kasse gekümmert, Aufnahme bearbeitet, die Bettenplanung organisiert, Aufnahmeunterlagen von Patient:innen gelesen und überprüft, ob die Voraussetzungen für eine stationäre Therapie gegeben sind. Außerdem habe ich Aufnahmetermine vergeben.

 

Offen und unvoreingenommen

Ich habe meine Ausbildung während der Corona-Pandemie mit einer dreimonatigen Verspätung begonnen und hatte daher nicht viel Zeit, mir Gedanken darüber zu machen, mit welchen Themen und vielleicht auch Schicksalen ich konfrontiert werde. Ich war offen und unvoreingenommen und wurde von allen sehr freundlich aufgenommen. Man bekommt tatsächlich sehr viel von den Leuten mit. Manchmal wollen mir potentielle Patient:innen am Telefon alles Mögliche erzählen. Da muss man dann aufpassen, auch auf sich selbst, und das Gespräch auf das zurücklenken, worum es geht, z.B. auf die bevorstehende Aufnahme. Schließlich bin ich Auszubildende in der Verwaltung und nicht im therapeutischen Bereich.

Aus meiner Sicht unterscheidet sich die Ausbildung zur Kauffrau im Büromanagement im Lukas-Werk durchaus von der, die andere meiner Ausbildungskolleg:innen zum Beispiel beim Bäcker oder einem Versicherungsmakler machen. Ich bin sehr viel in Kontakt mit Menschen und ihren Lebensgeschichten. Das ist herausfordernd, aber auch abwechslungsreich. Ich bin insgesamt viel unterwegs in der Fachklinik und sitze nicht den ganzen Tag im Büro. Manche Patient:innen haben einen schwierigen sozialen Hintergrund; aber insgesamt kommen in die Fachklinik Erlengrund Menschen aus allen sozialen Schichten. Denn Sucht kann jeden treffen.

 

Weitere Ausbildungsstationen

Seit Anfang März bin ich außerhalb der Fachklinik Erlengrund im Einsatz und unterstütze die Finanzbuchhaltung der esn, die in Braunschweig-Riddagshausen sitzt und zu der das Lukas-Werk gehört. Ich verbuche Bankbewegungen, schreibe Mahnungen an Leistungsträger:innen, wenn Zahlungseingänge ausbleiben oder informiere auch, wenn sie zu viel überwiesen haben. Das gefällt mir richtig gut. Nicht nur weil ich derzeit einen kurzen Arbeitsweg habe.

Hier setze ich vieles von dem um, was ich in der Schule gelernt habe. Das macht mir viel Spaß. Und auch hier haben mich die Kolleg:innen sehr herzlich aufgenommen. Nach meiner Tätigkeit in der Finanzbuchhaltung werde ich ein halbes Jahr in die Fachklinik Erlengrund zurückkehren und dort bei der Bettenplanung helfen. Danach lerne ich die Arbeit in der Geschäftsstelle in Wolfenbüttel kennen, wo die Koordination aller Einrichtungen des Lukas-Werkes in Südostniedersachsen zusammenläuft.

Eine gute Entscheidung

Nach meiner Tätigkeit in der Finanzbuchhaltung werde ich ein halbes Jahr in die Fachklinik Erlengrund zurückkehren und dort bei der Bettenplanung helfen. Danach lerne ich die Arbeit in der Geschäftsstelle in Wolfenbüttel kennen, wo die Koordination aller Einrichtungen des Lukas-Werkes in Südostniedersachsen zusammenläuft.

Warum habe ich mich für die Ausbildung zur Kauffrau im Büromanagement entschieden? Nach meinem Abitur hatte ich zunächst zwei Semester Biologie studiert; aber ich habe gemerkt, dass das nicht das Richtige für mich war. Ich wollte etwas komplett Anderes machen. Meine Mutter ist Buchhalterin, von ihr wusste ich, was den Beruf ausmacht und das fand ich interessant. Büromanagement geht in eine ähnliche Richtung; mittlerweile im zweiten Lehrjahr angekommen kann ich sagen: Ich habe den Schritt zur Ausbildung im Lukas-Werk nicht bereut.

Ausbildung in der esn

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