Die diesjährige Aktionswoche Alkohol vom 8. bis 16. Juni 2024 nimmt die Auswirkungen des Alkoholkonsums auf Dritte in den Fokus. Auch das Lukas-Werk beteiligt sich mit verschiedenen Aktionen.
Alkohol ist in Deutschland fast allgegenwärtig: In Restaurants, Kneipen, bei Sportveranstaltungen, auf Festivals und Empfängen, in der Werbung. Unter dem Motto "Alkohol weniger ist besser?" steht jedes Jahr die Aktionswoche Alkohol, die von der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen gemeinsam mit weiteren Partner:innen veranstaltet wird. In diesem Jahr nimmt die Aktionswoche unter der zentralen Fragestellung „Wem schadet dein Drink?“ die Auswirkungen des Alkoholkonsums auf Dritte in den Fokus. Auch das Lukas-Werk ist im Rahmen der bundesweiten Präventionskampagne aktiv. "In Wolfenbüttel werden wir unter anderem Arztspraxen aufsuchen und Flyer verteilen", berichtet Jessica Konik, Sozialarbeiterin in der Fachambulanz Sucht des Lukas-Werks.
"Wir möchten dafür senisbilisieren, dass zahlreiche Menschen in Deutschland zu viel Alkohol trinken - oft, ohne sich der gesundheitlichen Gefahren bewusst zu sein."
Infostände in Wolfenbüttel
Die Fachambulanz Sucht Wolfenbüttel wird darüber hinaus auch mit zwei Infoständen im Rahmen der Aktionswoche Alkohol in der Stadt präsent sein:
- 11. Juni 2024 // Jobcenter Wolfenbüttel // 9 – 12 Uhr
- 13. Juni 2024 // Klinikum Wolfenbüttel // 13 – 16 Uhr
Podcast mit Suchthilfe-Experten
Das Lukas-Werk kooperiert an seinen verschiedenen Standorten in Südostniedersachen mit ortsansässigen Unternehmen und Einrichtungen und bietet dort auch betriebliche Suchtprävention an. Im Rahmen einer dieser Kooperationen haben wir für ein Unternehmen einen Podcast für die Aktionswoche Alkohol produziert, den wir hier zur Verfügung stellen können. In dem Interview sprechen wir mit Sebastian Blume, der in der Fachambulanz Sucht in Braunschweig Suchthilfe für Betroffene und deren Angehörige anbietet und diese berät, betreut und behandelt. In dem Podcast geht es unter anderem darum, was Angehörige, Freunde, Verwandte oder auch Arbeitskolleg:innen tun können im Umgang mit alkoholkranken Menschen.
Alkoholprävention im Helmstedter Kino
Auch die Fachambulanz Sucht des Lukas-Werks in Helmstedt setzt sich im Rahmen der Aktionswoche aktiv für die Prävention von Alkoholmissbrauch ein und veranstaltet eine besondere Aktion, die Aufmerksamkeit auf dieses wichtige Thema lenken soll. Am 10. Juni 2024 wird die Fachambulanz Sucht in Kooperation mit dem „Roxy Filmtheater“ den Film „One for the Road“ präsentieren. „Wir haben Schülerinnen und Schüler ab dem 8. Jahrgang im Landkreis herzlich dazu eingeladen, an dieser kostenfreien Vorführung und einer halbstündigen Diskussion im Anschluss teilzunehmen, um über die Thematik des Films zu sprechen und Bewusstsein für die Risiken von Alkoholkonsum zu schaffen“, erläutert Katrin Vosshage, Leiterin der Fachambulanz Sucht Helmstedt.
Katrin Vosshage, Leiterin der Fachambulanz Sucht, sagte nach der Kinoaktion in Helmstedt: "Das war ein voller Erfolg! Es sind etwa 150 Schüler:innen der Einladung gefolgt und haben nach dem Film noch mit uns diskutiert."
Ausstellung in Goslar
Alkohol schädigt nicht nur die, die ihn trinken. Alkoholkonsum wirkt sich auch auf das soziale Umfeld und die Gesellschaft insgesamt aus. Betroffene finden sich in nahezu allen Lebensbereichen, beispielsweise in der Familie, am Arbeitsplatz, im Straßenverkehr oder bei Freizeitaktivitäten. In Goslar hat Sozialarbeiterin Anna-Lena Maier-Niehoff mit Blick auf das Schwerpunktthema „Wem schadet dein Drink?“ anonymisiert Statements aus aus einem Paarseminar gesammelt und diese für eine kleine Ausstellung aufbereitet, die einerseits in der Fachambulanz Sucht selbst zu sehen ist.
Darüber hinaus werden die Zitate auch digital auf auf Präsentationsbildschirmen in Einrichtungen des Landkreises Goslar während der Aktionswoche Alkohol gezeigt. "Uns war wichtig, dass wir den Menschen vermitteln, dass sie sich Hilfe holen können. Das Lukas-Werk steht hier als erste Anlaufstelle für eine kostenlose, anonyme und vertrauliche Beratung zur Verfügung. Mit den gesammelten ZItaten möchten wir positive Wege aufzeigen, Hoffnung machen oder auch dazu motivieren, das Problem anzugehen."
Das sagen Teilnehmer:innen
Das Lukas-Werk hilft
Das Beratungsangebot im Lukas-Werk richtet sich an alle Menschen, die Fragen zum Konsum von Suchtmitteln haben. Dies kann sich sowohl auf Alkohol, Medikamente, Nikotin, illegale Drogen, aber auch auf Glücksspiel und Medienabhängigkeit beziehen. Nicht nur die direkt Betroffenen profitieren von einer fundierten Beratung, sondern auch Angehörige, Freund:innen oder Kolleg:innen.