Nach fast zwei Jahrzehnten im Krankenhaus Marienstift ist Dr. med. Rainer Prönneke in den Ruhestand verabschiedet worden. Die interne Verabschiedungsfeier fand auf seinen besonderen Wunsch hin im Rahmen eines Gottesdienstes in der Theodor-Fliedner-Kirche auf dem Gelände des Marienstifts statt.
Dr. med. Rainer Prönneke begann seine Laufbahn am Marienstift im Jahr 2005 als Chefarzt der Klinik für Innere Medizin. Im selben Jahr wurde die Palliativstation aufgebaut. Bereits seit seinem Studium in Köln engagiert er sich besonders für die Hospiz- und Palliativbewegung. Im April 2024 übernahm Dr. med. Stefan Sürig die Position des Chefarztes der Klinik für Innere Medizin, während Dr. Prönneke noch bis November die Palliativstation leitete.
„Medizin und Ethik sind für Dr. Prönneke stets miteinander verbunden – für ihn steht immer der Mensch im Mittelpunkt“, so Jessica Gümmer-Postall, Personalvorständin der esn. Sein Handeln sei von einem hohen Gerechtigkeitssinn geprägt, und durch seine hohe Fachkompetenz habe er zum guten Ruf des Hauses beigetragen.
„Mit seiner Einstellung, den Menschen ins Zentrum seiner Arbeit zu stellen und Patienten Gehör zu schenken, hat er das Marienstift nachhaltig geprägt. Im Namen des gesamten Hauses bedanke ich mich für seine engagierte Arbeit sowie für den Aufbau und die Weiterentwicklung der Medizinischen Klinik“, sagt Dr. Jan Wolff, Geschäftsführer Krankenhaus Marienstift.
„Danke, dass Sie fast zwanzig Jahre unser Chefarzt waren, uns mit Ihren Ideen inspiriert und motiviert haben und stets sowohl für die Patienten als auch für uns Mitarbeiter da waren. Dr. Prönneke hat die ganzheitlichen Bedürfnisse der Patienten und ihrer Angehörigen immer in den Mittelpunkt gestellt“, bedankte sich Dr. med. Simone Giller, Leitende Oberärztin der Palliativstation.
In seiner Rede betonte Dr. Prönneke die Bedeutung eines ganzheitlichen Ansatzes in der Medizin. „Für mich war es damals eine bewusste Entscheidung, ins Marienstift als christliches Haus zu gehen. Menschen benötigen in ihrer Gesundheitskrise meiner Meinung nach neben der Medizin auch immer ein Angebot einer geistigen Grundstimmung und geistigen Beistand. Alles hat seine Zeit. Was hilft beim Abschied? Dankbarkeit! Begegnungen mit vielen Menschen, die sich eine menschlich zugewandte Krankenversorgung als Ziel gesetzt haben. Das kann man nur zusammen erreichen, niemals allein. Danke, dass Sie alle da sind.“
„In unserer Arbeit sind wir immer Gast im Leben eines Anderen.“
Dr. med. Rainer Prönneke
Der anschließende Gottesdienst wurde von Pfarrerin Elke Rathert geleitet und musikalisch vom Organisten Jouri Kriatchko am E-Piano begleitet, der auf besonderen Wunsch von Dr. Prönneke das Lied „Danke“ spielte. Anstelle des traditionellen Abendmahls fand ein Agapemahl statt, bei dem Brot und Trauben geteilt wurden, um die Gemeinschaft zu feiern. Zahlreiche Kolleginnen und Kollegen nutzten das anschließende Get-together, um sich persönlich von Dr. Prönneke zu verabschieden.