Symbolbild

Ein Jahr Kooperation mit der AIDS-Hilfe

Seit heute genau einem Jahr bietet die AIDS-Hilfe Braunschweig Beratung und Testung auf HIV, Hepatitis und Syphilis im Lukas-Werk Kontaktcafé Ankerpunkt an.

Heute vor einem Jahr trafen die Besucher:innen des Kontaktcafés Ankerpunkt der Lukas-Werk Fachambulanz Peine zum ersten Mal auf Imke Hoffmann von der AIDS-Hilfe Braunschweig. „Das war bei einem unserer einmal im Monat stattfindenden Frühstücksangebote“, berichtet Straßensozialarbeiter David Röker. „Seit dem ist sie eine gern gesehene Gästin bei uns.“

Baustein der niedrigschwelligen Suchthilfe

Imke Hoffmann nimmt seit der Kooperationsvereinbarung vor einem Jahr regelmäßig an den Monatsfrühstücken teil. Zuvor war sie im Lukas-Werk bereits durch ähnliche Angebote im Bereich Streetwork sowie im Café Clara in Wolfenbüttel bekannt. "In unserem Kontaktcafé Ankerpunkt in Peine bietet sie nun ebenfalls Beratung und Testung auf HIV, Hepatitis und Syphilis an", erläutert Röker. Darüber hinaus stellt sie über die AIDS-Hilfe Braunschweig auch saubere bzw. sterile Konsumutensilien zur Verfügung. David Röker:

"Die Angebote haben sich nach einem Jahr wunderbar im Alltag der Besucher:innen des Kontaktcafé Ankerpunkt etabliert."

Im Verlauf des ersten Kooperationsjahres gab es 65 Testungen mit Beratung. Darüber hinaus habe es viele vereinzelte Abnahmen aus dem Spritzentausch gegeben. "Mittlerweile haben wir aber auch schon eine Stammkundschaft, die sich bei uns regelmäßig mit sauberen bzw. sterilen Konsumutensilien eindeckt."

Wenn Imke Hoffmann im Kontaktcafé Ankepunkt zu Besuch ist, geht es zunächst um einen ungezwungenen Austausch und das Kennenlernen. Nachdem sie eine Weile gemeinsam mit den Besucher:innen am Frühstückstisch gesessen hat und sich ggf. neuen Besucher:innen vorgestellt hat, begibt sie sich in das Büro nebenan. "Jede:r hat dann die Möglichkeit, sich unter vier Augen testen und beraten zulassen", so Röker. Er sieht in der Kooperation einen wichitgen Baustein der niedrigschwelligen Suchthilfe. „Damit können wir nach einem Risikokontakt für eine erste Gewissheit sorgen, allgemeine Aufklärung leisten und bei einem auffälligen Schnelltestergebnis zu passenden medizinischen Angeboten weitervermitteln. Durch das Angebot wird auch das Risiko verringert, sich mit Infektionskrankheit anzustecken, bzw. diese weiterzugeben. Und es ist eine Unterstützung für Menschen, die sich für das Konsumieren von Drogen entschieden haben, um den negativen körperlichen Folgen des Konsums ein Stück weit entgegenwirken zu können."

Safer user - Vom Harz bis ans Meer

Die sauberen bzw. sterilen Konsumutensilien beziehe Hoffmann über die Initiative „Safer Use – vom Harz bis ans Meer“ der AIDS-Hilfen in Niedersachen. „Häufig werden Konsumutensilien miteinander geteilt oder mehrfach genutzt. Mit der Kampagne soll das Risiko verringert werden, dass sich diese Menschen mit krankmachenden Bakterien sowie HIV oder Hepatitis infizieren, bzw. diese weitergeben“, erläutert Imke Hoffmann. Zu den Konsumutensilien gehören Materialien zum Spritzen, Snifen und Blech rauchen. Besucher:innen können diese während der Öffnungszeiten des Kontaktcafés Ankerpunkt erhalten. Außerhalb der Öffnungszeiten steht ein Spritzenautomat zur Verfügung der durch ein Mitarbeitenden der JES (Junkies, Ehemalige und Substituierte)-Selbsthilfe betreut wird.

Öffnungszeiten Kontaktcafé Ankerpunkt

Montag 9 – 12.30 Uhr
Mittwoch 9 – 12.30 Uhr
Freitag 9 – 12.30 Uhr

Adresse
Fachambulanz Peine, Kontaktcafé Ankerpunkt
Bahnhofstraße 8
31226 Peine

Das könnte Sie auch interessieren