Das Neuerkeröder Naturbiotop an der Wabe wurde eingeweiht. Das Projekt wird durch eine Förderung der Curt Mast Jägermeister Stiftung mit finanziert.
Am Tag des Sommerfestes wurde das Naturbiotop an der Wabe am östlichen Ortsausgang von Neuerkerode eingeweiht. Anlegt wurde es zur Erinnerung an den im vergangenen September verstorbenen Vorstandsvorsitzenden Rüdiger Becker, dem das Thema Nachhaltigkeit besonders am Herzen lag. Gemeinsam mit Menschen mit Behinderung wurde ein Lebensraum für feuchtigkeits- und wasserliebende Tiere und Pflanzen sowie eine Beschilderung in leichter Sprache geschaffen. Finanziert werden konnten die Baumaßnahmen durch eine Förderung der Curt Mast Jägermeister Stiftung, die Kollekte aus dem Trauergottesdienst für Rüdiger Becker sowie die Spendenbereitschaft vieler Menschen aus dem Umfeld der esn.
„Natur- oder Feuchtbiotope sind bedrohte Lebensräume, die vielerorts unter Naturschutz stehen. Sie sind wichtige Pfeiler für Biodiversität- und Klimaschutz. Mit unserem Naturbiotop möchten wir einen Beitrag zur Artenvielfalt, aber auch zur Umweltbildung leisten.“
Jenny Grünberg, Nachhaltigkeitsbeauftragte der esn.
„Mit Blick auf unseren aktuellen Förderschwerpunkt rund um den Schutz und Erhalt unserer Natur freuen wir uns ganz besonders, der esn bei der Schaffung ihres Naturbiotops unterstützend zur Seite zu stehen“, sagte Manja Puschnerus, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Curt Mast Jägermeister Stiftung. „Wir sind auf die weitere Entwicklung dieses Lebensraums für Pflanzen und Tiere gespannt und werden daher dort sicher immer wieder einmal vorbeischauen. Wir hoffen zugleich, dass auch die Spaziergänge der Bürger und Gäste der Stiftung über das ohnehin sehr beeindruckende Areal in Neuerkerode durch das Naturbiotop noch einmal mehr bereichert werden.
Mensch und Natur im Einklang - das Feuchtbiotop
Mensch und Natur fühlte sich der verstorbene Direktor der esn, Rüdiger Becker, immer sehr verbunden. Im Sinne der Neuerkeröder Idee war es ihm ein wichtiges Anliegen, Orte der Begegnung zu schaffen, Menschen teilhaben zu lassen und auch den Umgang mit Gottes Schöpfungen zu bewahren. Er hatte die Idee eines Feuchtbiotops am Rande des Dorfes mit Bänken und einer Aussichtsplattform, die sowohl den Bürgern in Neuerkerode und der Region als auch der Flora und Fauna zugutekommen sollte. Das Feuchtbiotop ist als Besuchs- und Erholungsbereich gedacht, gleichwohl auch als Erinnerungsort an sein Wirken für die Bürger:innen, zu denen Rüdiger Becker immer ein inniges Verhältnis pflegte. Von der Planung über die Ausführung bis hin zur Pflege sind die Neuerkeröder Bürgerinnen und Bürger beteiligt.
Als Biotope (griech. bios = Leben, topos = Ort) werden in der Biologie bestimmte, abgrenzbare Lebensräume bezeichnet. Diese können sowohl natürlich entstanden als auch von Menschen geschaffen sein. In dem Naturbiotop in Neuerkerode wird ein Lebensraum für Tiere, Insekten, Amphibien, Vögel und für wasserlebende Tiere geschaffen. Es ist ein geschützter Lebensraum, der nicht bebaut oder von der Landwirtschaft beeinflusst wird. Durch Baumaßnahmen wurde das Gelände so vorbereitet, dass es sind mit der Zeit von alleine mit Wasser füllen kann.
Bürgerinnen und Bürger Neuerkerodes haben in einem ersten Projekt eine Benjeshecke angelegt: Dabei werden Äste, Zweige und Strauchschnitt locker gestapelt, um so eine "Totholzhecke" zu schaffen. Benjeshecken sind ein wertvoller Beitrag zum Natur- und Artenschutz, denn sie bieten kleinen Tieren, Vögeln, Fröschen und Insekten Lebensraum und Nahrung.
