Symbolbild

Initiative Grillninjas kocht mit Einrichtungen der Neuerkeröder Behinderten‐ und Jugendhilfe in Querum und Riddagshausen

Erwartungsfroh strömen die Kinder und Jugendlichen aus dem Landhaus Querum und dem Jägerhof zu den Tischen und öffnen ihre Sinne: An dem einen duften Basilikum und Thymian, beim nächsten sind die knallgelbe Honigmelone und die rote Paprika gesichtet worden und an anderer Stelle werden die Küchengeräte vorsichtig auf ihr Handling geprüft.

Sind die ersten Eindrücke verarbeitet, steigt Grillmeister Thomas Dorn ein. Er ist für die Grillninjas tätig und begleitet mit seiner Frau Sabine die insgesamt drei kulinarischen Aktionen an beiden
Standorten. „Wir machen vegetarische Gerichte – von der Vorspeise bis zum Nachtisch“, verkündet der Grillmeister und sorgt für das ein oder andere staunende Gesicht. Grillen ohne Fleisch – geht das
überhaupt? Bevor sich Skepsis breitmachen kann, geht es in die Umsetzung und darum, die Rezepte zu verstehen, die Zutaten zu erkennen, zu organisieren und zu verarbeiten. Der eine putzt das
Gemüse, die andere schneidet es klein und der nächste kümmert sich um den Belag. 

Für die Kinder und Jugendlichen mit Behinderung und besonderen pädagogischen Bedarfen ist es eine schöne Abwechslung mit Lerneffekt. „Sie kommen zum Teil aus familiären Verhältnissen, in denen es nur wenig oder gar keine Zeit zum gemeinsamen Essen und Zubereiten gibt, weil die Eltern berufstätig sind oder das Einkommen nicht ausreicht, um stetig vollwertige, gesunde Lebensmittel bereitzustellen”, so Larissa Lampa, Leitung im Jägerhof. „Bei der heutigen Kochaktion erfahren sie einen anderen Blickwinkel aufs Essen und neue Sinneswahrnehmungen im Umgang mit Lebensmitteln. Danke an die Grillninjas für dieses gelungene Engagement für unsere Kids!“

Nach ein paar Stunden ist eine beachtliche Menüfolge aus Pizzabrötchen, Flammkuchen, Wokgemüse, veganen Grillspießen und Quorn‐Würstchen sowie gegrillter Ananas entstanden, die mühelos mit dem Gasgrill zubereitet werden kann. Zum Essen setzen sich alle zusammen, um zu testen, abzuschmecken und sich nach getaner Arbeit mit gutem, selbstgemachtem Essen zu belohnen. 

„Wir freuen uns sehr, dass die Aktionen bei den Kindern und Jugendlichen so gut ankommen und wir vermitteln können, dass es viele gesunde sowie nachhaltige Alternativen gibt und vegetarische Gerichte auch schmecken“, sagt Ralf Borntrink, der als ehrenamtlicher Botschafter für die Grillninjas im Einsatz ist. Die bundesweite Initiative der Nachhaltigkeits‐ und Ernährungsbildung ist mit Veranstaltungen in Kindergärten, Schulen, Behinderteneinrichtungen, Kinder‐ und Jugendfeuerwehren und bei anderen Trägern tätig.

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