Die beste Entscheidung meines Lebens

Vor zwei Jahren wagte der 48 Jahre alte David Se-Baradar den Quereinstieg und begann an der Fachschule Neuerkerode eine Ausbildung zum Heilerziehungspfleger – und bereut diesen Schritt bis heute nicht. 

Er stand mit beiden Beinen fest im Berufsleben und entschied sich dennoch für einen beruflichen Neuanfang. „Ich habe als gelernter Kaufmann und Systemgastronom gutes Geld verdient, hatte einen festen Job und war in dem Bereich als Ausbilder tätig“, sagt David Se-Baradar. Vor zwei Jahren startete der 48-Jährige dennoch seine Ausbildung zum Heilerziehungspfleger (HEP) an der Fachschule in Neuerkerode. „Die beste Entscheidung meines Lebens“, so Se-Baradar. In seinem alten Job sei es spätestens seit der Corona-Pandemie um „reine Effizienz und Gewinnmaximierung“ gegangen. Nun könne er wieder intensiv mit Menschen zusammenarbeiten.  „Das habe ich mir immer gewünscht. Hier habe ich das Gefühl, einen sinnvollen Job auszuüben.“

Viele Praxiseinsätze

Als Schüler an der Fachschule Heilerziehungspflege in Neuerkerode stehen viele Praxiseinsätze auf seinem Stundenplan. Im ersten Jahr war er in einer Wohngruppe mit pflegerischen Schwerpunkten tätig. Jetzt ist er in der Tagesförderung „Alter Dorfkrug“ im Einsatz und sorgt dort dafür, dass Senior:innen aus dem inklusiven Dorf Arbeits- und Beschäftigungsmaßnahmen in Anspruch nehmen können. 

Im Video berichtet er von seinem Alltag in der TGF.

Die Fachschule HEP versucht, für alle Auszubildenden den richtigen Weg zu finden und bietet daher drei Ausbildungsmodelle an, die mit unterschiedlichen Bedingungen verknüpft sind. David Se-Baradar hat sich für das Modell mit einer Ausbildungsvergütung in Höhe von rund 1.000 Euro entschieden. „Bei anderen Varianten hat man mehr Freiräume, aber für mich als Familienvater mit monatlichen Fixkosten ist das optimal.“ An der Fachschule schätzt David besonders, dass sie klein ist, die Kommunikationswege kurz sind und die Lehrer:innen „uns Schüler dort abholen, wo wir stehen.“
 

Ich bin sehr dankbar

In einem Jahr stehen für David Se-Baradar die Abschlussprüfungen an. Für seine Zukunft als fertiger Heilerziehungspfleger wünscht er sich, Teil der esn bleiben zu können. „Neuerkerode hat mir eine Chance für einen beruflichen Neuanfang gegeben. Dafür bin ich sehr dankbar. Die esn ist vielfältig, bunt und abwechslungsreich. Die Wohnen und Betreuen bietet viele unterschiedliche Einsatzbereiche, die es einem ermöglichen, sich auch persönlich weiter zu entwickeln. Das finde ich sehr attraktiv.“

Heilerziehungspflege

Heilerziehungspfleger:innen assistieren Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen in allen Lebenslagen. Der Beruf ist vielseitig, herausfordernd und kreativ. Er verlangt ein hohes Maß an Empathie und Verantwortlichkeit.

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