Welcome back | Warum Mitarbeitende den Weg zurück zu uns finden

Manche Geschichten beginnen nicht nur einmal. In unserer neuen Reihe „Welcome back“ stellen wir Kolleg:innen vor, die unseren Unternehmensverbund verlassen haben – und sich bewusst für eine Rückkehr entschieden haben. Was hat sie dazu bewegt, wieder Teil der esn zu werden? Was hat sich verändert – und was fühlt sich an wie nach Hause kommen?

Mit ihren persönlichen Erfahrungen geben sie spannende Einblicke in unsere Unternehmenskultur, zeigen, was unseren Unternehmensverbund ausmacht, und warum es manchmal einen Umweg braucht, um zu wissen, wo man wirklich hingehört.
 

Folge 1 | Zurück zu den Wurzeln

Seine ersten Berührungspunkte mit dem sozialen Bereich hatte Norman Bialas schon früh: Aufgewachsen in Thüringen, prägte ihn die Arbeit seiner Mutter in der Suchthilfe. 2010 führte ihn ein Orientierungspraktikum im Café Clara im Lukas-Werk während seines Sozialarbeitsstudiums an der Uni an der Ostfalia erstmals in unseren Verbund – und legte den Grundstein für eine langjährige Verbindung.

Nach einem Vertiefungspraktikum und dem Anerkennungsjahr wechselte er 2013 in die Fachambulanz Sucht des Lukas-Werks in Wolfenbüttel, wo er im Ambulant Betreuten Wohnen tätig war und weitere Einblicke in Beratung und Reha-vorbereitende Maßnahmen erhielt. Von 2013 bis April 2021 war er fest angestellt, ab 2019 auch in leitender Funktion.

Anschließend wechselte er in den öffentlichen Dienst: Von 2021 bis 2024 baute er als Sozialpädagoge die Schulsozialarbeit an einer katholischen Grundschule in Salzgitter auf. Zu seinen Aufgaben gehörten unter anderem die Entwicklung eines Digitalisierungskonzepts, intensive Netzwerkarbeit, Beratungsangebote sowie Medien-, Sozial- und Naturpädagogik. Eine begleitende Fortbildung zur Fachkraft für Natur- und Waldpädagogik bereicherte seine Arbeit um regelmäßige Naturtage für alle Klassenstufen.

Seit August 2024 ist er zurück – mit neuen Impulsen und viel Leidenschaft für die Soziale Arbeit. Willkommen zurück im Team!

IM INTERVIEW | NORMAN BIALAS

Aktuelle Position/Funktion: Sozialpädagoge in der psychosozialen Betreuung Substituierter sowie qualifizierte Assistenz beim Wohnen 
Abteilung/Team: Lukas-Werk Gesundheitsdienste – Fachambulanz Sucht Wolfenbüttel/ Café Clara

Es war eine Mischung verschiedener privater und familiärer Umstände. Die schwere gleichzeitige Erkrankung beider Elternteile in Thüringen, verbunden mit der Pflege meiner Mutter an den Wochenenden, stellte mich vor große zeitliche, logistische und emotionale Herausforderungen. Gleichzeitig wurde ich Vater und während der beginnenden Corona-Pandemie gestaltete sich die Betreuung meiner Tochter durch die Kita sehr schwierig oder fiel regelmäßig über mehrere Tage ganz aus. Die Tätigkeit an der Schule ermöglichte es mir, meine Tochter mit zur Arbeit zu nehmen – etwas, das im Rahmen meiner damaligen Funktion in der aufsuchenden Sozialarbeit im ABW und meiner Rolle als Leitungskraft in Wolfenbüttel in diesem Umfang leider nicht möglich gewesen wäre. Eine gewisse berufliche Neuorientierung war aufgrund dieser Faktoren nahezu unausweichlich, weswegen ich das Lukas-Werk schweren Herzens verlassen musste. 

Erfahrungen außerhalb

Die Tätigkeit an der Schule und im Landesdienst ermöglichte mir erstmals die Nutzung der Schulferien – ein Aspekt, der sich hervorragend mit dem Beruf meiner Frau als Lehrerin und viel gemeinsamer Zeit und auch der Betreuung meiner Tochter während der Arbeitszeit vereinbaren ließ. Außerdem war es eine interessante und entlastende Erfahrung, ohne Personalverantwortung und ohne den wirtschaftlichen Druck zu arbeiten. In der Schulsozialarbeit standen pädagogische Ziele im Vordergrund, fernab jeglicher finanzieller Anforderungen, welche der Suchthilfe, aufgrund der prekären und nicht ausreichenden Finanzierung durch die Politik, an vielen Stellen vergönnt ist. 

Was mir deutlich gefehlt hat, war die enge Zusammenarbeit in einem Team. Zwar war das Lehrerkollegium an der Schule äußerst engagiert und die Stimmung überaus positiv, jedoch arbeitete jeder Lehrer überwiegend für sich und seine Klasse. Die hohen Anforderungen des Ministeriums an den Lehrplan, kombiniert mit den Nachwirkungen der Corona-Zeit und den sozialen Herausforderungen vieler Schüler:innen in Salzgitter, machten eine intensive kollegiale Zusammenarbeit oftmals schwer umsetzbar. Zudem fehlte mir der Austausch mit einem Kollegium in meinem Arbeitsfeld als Sozialpädagoge. 

Durch meine Tätigkeit außerhalb des Lukas-Werks konnte ich mein berufliches Spektrum erweitern – sowohl fachlich als auch methodisch. Ich bringe neue Impulse aus der Schulsozialarbeit, der Wald- und Naturpädagogik, frische konzeptionelle Ideen sowie zusätzliche Perspektiven auf Bildungsarbeit, Prävention und interdisziplinäre Netzwerkarbeit mit. Diese Erfahrungen stärken meine Beratungskompetenz, mein Organisationsgeschick und meine Fähigkeit, auch unter veränderten Rahmenbedingungen tragfähige Strukturen zu schaffen. 

Gründe für die Rückkehr

Ich habe die kollegiale Atmosphäre, die fachliche Tiefe und den starken Teamzusammenhalt stets sehr geschätzt – und vermisst. Zudem war der Wunsch groß, wieder stärker mit erwachsenen Menschen in belastenden Lebenslagen zu arbeiten und im beratenden Bereich mit dieser Klientel tätig zu sein. Auch reizte mich die Gelegenheit, am Ursprung meiner Laufbahn im Lukas-Werk - dem Café Clara, zu arbeiten und diesen Bereich weiterzuentwickeln, sehr. Meine Tochter ist zudem seit letztem Jahr eingeschult, was aufgrund einer Nachmittagsbetreuung Entlastung und Entspannung in die Betreuungsproblematik brachte. 

Ja, insbesondere die Weiterentwicklung in Richtung flexiblerer Arbeitsmodelle, neue fachliche Schwerpunkte und die Möglichkeit, sich aktiv in neue Projekte einzubringen, haben meine Entscheidung positiv beeinflusst. Zudem empfinde ich die Gehaltsentwicklung in Kombination mit vielen weiteren Benefits als sehr positiv. 

Der Neustart

Sehr herzlich – sowohl vom in Wolfenbüttel komplett neuen Team als auch von den Führungskräften. Es war schön zu erleben, dass viele der länger im Betrieb wirkenden Kolleg:innen, in anderen Fachambulanzen und der Geschäftsstelle, sich auf meine Rückkehr gefreut haben. Einige der neu hinzugekommenen Mitarbeitenden kannte ich zudem bereits aus meiner damaligen Zeit im Lukas-Werk über diverse Fachkreise und berufliche Kontaktpunkte, so wie meine direkte Kollegin im Café Clara Frau Mirwa oder Herrn Steffen Schreiber. Der Wiedereinstieg fiel auch relativ einfach, da mir die Strukturen im Café Clara noch sehr gut bekannt waren und es mir ermöglicht wurde, die auszufüllende Stelle innerhalb des gesteckten Rahmens mit viel eigenen Ideen aufzubauen, was den Start enorm erleichtert hat. 

Es ist spürbar, dass sich vieles professionalisiert hat – insbesondere im Bereich der internen Kommunikation, den digitalen Tools (ein Smartphone als Diensthandy wurde damals neidisch beäugt) und der strategischen Ausrichtung. Gleichzeitig ist die wertschätzende Kultur erhalten geblieben und die freie Entwicklung und Möglichkeit eigene Ideen einzubringen erhalten geblieben, was ich besonders wichtig finde. 

Ja, unter anderem die Möglichkeit, in Teilzeit oder mit flexiblen Arbeitszeiten zu starten, unterstützende Gespräche im Rahmen des Onboardings sowie gezielte Fortbildungsangebote, um schnell wieder fachlich auf dem neuesten Stand zu sein.

Persönliche Entwicklung & Unternehmenskultur

Vertraut – und gleichzeitig frischer. Die Grundwerte wie Menschlichkeit, Respekt und Offenheit sind geblieben. Gleichzeitig erlebe ich eine stärkere Innovationsbereitschaft und Offenheit für neue Impulse. 

Den großen freien Gestaltungsspielraum in der täglichen Arbeit, die flachen Hierarchien, das gelebte Miteinander im Team sowie die Möglichkeit, fachlich wie menschlich zu wachsen und sich entwickeln zu können. 

Die vielfältigen Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten, das Angebot an Gesundheitsförderung (z. B. Firmenfitness), gemeinschaftliche Events wie der Inklusionslauf und die Option, Beruf und Familie flexibel zu vereinbaren empfinde ich als sehr große Bereicherung. Das Jobticket wird für mich in den Wintermonaten sicherlich auch interessant werden. 

Blick nach vorn

Ich möchte meine Erfahrungen aktiv in die Weiterentwicklung unserer Angebote einbringen, mich fachlich weiter qualifizieren und an innovativen Projekten und der Entwicklung des Lukas-Werks, mit Fokus auf die niedrigschwellige Drogenarbeit, mitwirken. Zudem ist es mir wichtig, neue Kolleg:innen mit einzubeziehen und zur positiven Teamkultur beizutragen sowie neuen Kolleg:innen unterstützend zur Seite zu stehen. 

Wer Lust auf sinnstiftende Arbeit, ein kollegiales Umfeld und persönliche Entwicklungsmöglichkeiten hat, ist hier genau richtig. Das Lukas-Werk bietet Raum für Engagement, Eigenverantwortung und echtes Mitgestalten. 

Definitiv. Der Verbund bietet Stabilität, Vernetzung und vielfältige Ressourcen – sowohl im fachlichen Austausch als auch im Bereich Fortbildung, Personalentwicklung und Innovation. Zudem ergeben sich dadurch Entwicklungsmöglichkeiten über das eigene Arbeitsfeld hinaus und sollte man sich beruflich umorientieren und den Bereich der Suchthilfe verlassen wollen bleibt man dem Verbund erhalten und “im System”.

Neben einem spannenden und vielfältigen Arbeitsfeld überzeugt das Lukas-Werk durch ein wertschätzendes Miteinander, echte Teamarbeit und Gestaltungsspielräume. Vorschläge und Ideen werden gehört und – wenn sie sinnvoll sind – auch umgesetzt. Darüber hinaus gibt es viele attraktive Benefits, wie z. B. den Inklusionslauf, Feste in Neuerkerode, Firmenfitness, ein Jobticket und vieles mehr. 

Das Beste zum Schluss

Gibt es eine persönliche Anekdote oder einen besonderen Moment, der Ihre Rückkehr ins Lukas-Werk für Sie besonders gemacht hat und der Ihnen in Erinnerung bleiben wird?

Ich habe mich sehr auf meine neue Kollegin gefreut, welche damals noch bei der Konkurrenz in Salzgitter arbeitete. Wir haben uns schon damals in sporadischen Kontakten in gemeinsamen Arbeitsgruppen stets gut verstanden und haben gemeinsam im August letzten Jahres im Café Clara angefangen. Die Zusammenarbeit fühlt sich sehr authentisch an, mit viel Humor, gegenseitig ergänzend und auf Augenhöhe, was mir jeden Tag viel Freude bereitet und meine Vorahnung, dass wir uns gut verstehen werden, noch übertreffen konnte und mich auch durch manchmal anstrengende Arbeitstage trägt. 

Karriere im Unternehmensverbund esn

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