Im Wohnbereich 11 der Wohngruppe Sarona 1 wurde kürzlich ein barrierefreies PflegeEingliederungsZentrum (PEZ) eröffnet, das auf die steigenden Herausforderungen in der medizinischen und pflegerischen Versorgung von Menschen mit Behinderung reagiert.

Das Pflege Eingliederungs Zentrum (PEZ) fungiert als Schnittstelle zwischen Krankenhäusern, Wohngruppen und ambulanter Rehabilitation. Insbesondere wenn eine Übergangslösung zur Versorgung benötigt wird, kann das PEZ einspringen, um auf unvorhergesehene Versorgungsbedarfe schnell und bedarfsgerecht zu reagieren. Das Ziel ist es, den Bürger: innen eine bestmögliche gesundheitliche Versorgung in schwierigen Lebenssituationen anzubieten. Im Mittelpunkt stehen die bedarfsgerechte Unterstützung und die individuelle Versorgung an einem vertrauten Ort. Es soll jedoch nicht für die dauerhafte Betreuung von Bürger: innen genutzt werden, sondern vielmehr eine temporäre Lösung darstellen.
Ein Beispiel dafür ist Viktoria S., eine 24-jährige Bewohnerin, die sich den Fuß gebrochen hatte und somit vorübergehend ihr eigentliches Zimmer im 3. Obergeschoss nicht erreichen konnte. In dieser Zeit bezog sie eines der beiden Einzelzimmer im PEZ, welches ihr neben der benötigten Barrierefreiheit einen Wohnplatz im Dorf ermöglichte. Das offene Konzept soll die Möglichkeit schaffen, regelmäßige Besuche von Freunden und vertrauten Mitarbeitenden zu erhalten, welche den Heilungsverlauf positiv beeinflussen.
Das PflegeEingliederungsZentrum wird in enger Zusammenarbeit mit den Netzwerkpartnern der esn-Unternehmensgruppe betrieben, um die Versorgung der betreuten Bürger:innen zu erhalten und zu optimieren. "Sowohl das physiotherapeutische Angebot, als auch die medizinische Versorgung des Integrierten Gesundheitsdienstes Neuerkerode liegt in unmittelbarer Nachbarschaft", erklärt Jakob Richter, Gesamtleitung Pflege in der Wohnen und Betreuen, die räumlichen Vorteile.
Mit diesem Konzept werde ein weiterer wichtiger Baustein geschaffen, der das Angebot der Wohnen und Betreuen ausbaut. "Wir reagieren auf die wachsenden Herausforderungen, welche die demographische Entwicklung und das höhere Lebensalter der bei uns lebenden Bürger:innen mit sich bringt", so Richter.
Nach einem Erprobungszeitraum von 12 Monaten sei geplant, die Notwendigkeit des PflegeEingliederungsZentrums zu evaluieren. Zielsetzung sei eine Verstetigung des Angebots und einer am Bedarf orientieren Erweiterung des Zimmerangebots, erklärt der Gesamtleiter Pflege.
