Fastenwoche 3: Dranbleiben

Da stellt sich gleich die Frage, was überhaupt motiviert, dranbleiben zu wollen. Woher nehmen wir Menschen überhaupt die Kraft für das Einschlagen neuer Wege, für Lebensentscheidungen und Veränderungen?

Oftmals verändert sich erst dann etwas im Leben, wenn zuvor eine lange „Wüstenzeit“ stattgefunden hat. Dranbleiben bedeutet so viel wie ‚das Leben nicht loslassen‘. Manchmal schaffe ich es aber nicht aus eigener Kraft heraus. Dann scheint mir das Leben mit all seinen Herausforderungen zu schwer, zu ungerecht und zu zermürbend.

Es braucht dann oftmals einen Menschen, der mich bewertungslos so annehmen, begleiten, halten und lieben kann, bis neue Lebenskraft im Innern entsteht und Hoffnung auf Bewegung und Dranbleiben können neu erweckt wird. Leo Tolstoi beschrieb eine solche Begleitung wie folgt: Die wichtigste Stunde im Leben ist immer der Augenblick; der bedeutsamste Mensch im Leben ist immer der, welcher uns gerade gegenübersteht; das Notwendigste in unserem Leben ist stets die Liebe.

Woher nahm Jesus die Kraft ‚Dran zu bleiben‘? Konnte er sich auf die Jünger verlassen, als er in der größten Lebensnot war und man ihm nach seinem Leben trachtete? Jesu Kraft lag in der unmittelbaren Rückbindung an den Vater begründet, an dessen Kraft und Zusage. Er konnte durch Gottes Liebe ‚Dranbleiben‘, weil er sich vom seinem Vater getragen wusste, begleitet bis zum Tod, bis zum Tod am Kreuz.

Dranbleiben-können bis zum Lebensende ist durch das tiefe und heilsame Erleben der Nähe Gottes selbst in Leid, Schmerz, Ungewissheit und Zweifel möglich. Gott möchte uns täglich neu ermutigen ‚Dran zu bleiben‘. Er hat uns seine Zusage gegeben: „Ich lebe – und ihr sollt auch leben!“.

Coaching-to-go-Tipp:
Besorgen Sie sich ein kleines Heft, in welches Sie täglich einen Erfolg zu Ihrem Vorhaben eintragen. Schauen Sie besonders dann in das Heft, wenn Sie etwas von Ihrem Vorhaben abhält und es Ihnen viel Überwindung kostet, diesem treu zu bleiben!

Das Motto der nächsten Fastenwoche: Freuen

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