Symbolbild

Wünsche und Möglichkeiten für das zukünftige Dorf und die Region formuliert

Wie stellt sich das Dorf, wie stellt sich die Neuerkeröder Wohnen und Betreuen für die Zukunft auf? Und welche Wünsche haben die Bürger:innen? Die Bürgervertretung organisierte eine Informationsveranstaltung zur Dorfentwicklung.

Als Sprecher waren unter anderem Tobias Henkel (Vorstandsvorsitzender esn), Marcus Eckhoff (Geschäftsführer WuB), Thomas Bix (Leitung Bau- und Liegenschaftsmanagement), Karoline Kaufmann (Regionalleitung WuB), Claudia Deichmann (Leitung Tagesförderung WuB) eingeladen.

Die Bürgervertretung (BV) berichtete von ersten Gesprächen mit der Gastronomie der Mehrwerk gGmbH und der WuB über eine kooperative Nutzung des Biermanski’s. Das Dorfgemeinschaftshaus solle, als Treffpunkt in der Ortsmitte, zukünftig für mehr Bürgerangebote genutzt, die Bürgerbeteiligung gleichzeitig weiter erhöht werden, berichtete Holger Denecke BV-Vorsitzender von jüngsten Ergebnissen.

Es werde mehrere bauliche Änderungen im Dorf und der Region geben, kündigte Eckhoff an. Die in die Jahre gekommene Turnhalle mit Schwimmbad weiche einem modernen, barrierefreien Neubau mit Fahrstühlen und rund 50 Plätzen. „Das Schwimmbecken und die kleine Sporthalle sind leider sehr alt und marode. Eine weitere Nutzung bedürfte einer umfangreichen Instandsetzung, für deren Kosten keine Refinanzierung mehr möglich ist. Wir können diese Bereiche daher künftig nicht mehr nutzen“, erklärte der WUB-Geschäftsführer. In der Freizeitpädagogik werde dies bereits durch die Nutzung verschiedener Ausweichhallen und -bäder in den umliegenden Gemeinden berücksichtigt. Ferner werde an Kooperationen mit Gemeinden und Sportvereinen gearbeitet, um die Aktivitäten aufrecht zu erhalten und inklusiver zu gestalten. Direkt vor Ort stünden ebenfalls der Saronasaal oder die Scheune zur Verfügung. In Letzterer werde in den kommenden Monaten mit Spendenmitteln Bühnenelemente und eine Lichtanlage installiert. Denecke verwies zudem auf die neuen Probe- und Bühnenräume des Theaters Endlich im Quartier St. Leonhard ab Anfang 2023 als zusätzlichen Ort für Aktivitäten.

Weitere Um- und Neubauten seien im Bereich der ehemaligen HPI (Heilpädagogische Intensivbetreuung) vorgesehen – dort entstehe eine Wohngruppe, in der Bürger:innen nach der Krankenhausentlassung für die Rückkehr in die Wohngruppe gepflegt und medizinsch betreut werden können, genauso wie ein palliatives Angebot, erläutert Denecke. Das ehemaligen Maria-Stehmann-Haus in Braunschweig weicht einem Neubau an gleicher Stelle. „Es soll ein Wohnangebot für Menschen in allen Lebensphasen entstehen, die gerne in der Stadt leben möchten“, skizzierte Kaufmann das künftige Vorhaben.

Begegnungsort und Beschäftigungsplatz – auf diesen Verbund setze die Konzeption des neuen Kiosks, der an Stelle des Lebensmittelladens trete, berichtete Deichmann. Artikel des täglichen Bedarfs werde es weiterhin geben, ebenso aber auch täglich wechselnde Angebote mit Kaffee und Kuchen oder Aktionen wie Nachtcafé oder ein Tanzevent. „Das wird ganz bunt“, freute sich Deichmann. Eine Erweiterung der Tagesförderstätten (TGF) sei ebenfalls fest eingeplant: für ältere Menschen im ehemaligen Waschhaus, für alle Altersgruppen im Quartier St. Leonhard sowie in Form neuer Gebäude für die TGF Natur und Umwelt (Gewächshäuser und Gärtnerhaus) und Modernisierungen in der TGF Sonnenschein.

„Was wünscht ihr euch? Was brauchen wir für ein gutes Dorfleben?“, fragte Denecke in die gutbesuchte Runde. Hier wurden viele Ideen zusammengetragen: Ein Haus für Tiere, eine Tanzschule, ein Kraftraum, ein Springbrunnen, neue Wohnangebote in Wolfenbüttel, Tiny-Häuser oder die Umgestaltung des Fußgängertunnels waren nur einige der vielen Rückmeldungen. Die Bürgervertretung werde die Vorschläge sammeln und in die weiteren Besprechungen einbringen, versprach Denecke.

Mit den Um- und Neubauten werden nach Angaben der WuB in den kommenden Jahren rund 150 Wohnplätze und 100 TGF-Plätze entstehen.

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