Symbolbild

Aktionswoche für Kinder aus suchtbelasteten Familien

Lukas-Werk in Goslar ruft Grundschulen zur Teilnahme an Präventionsprojekt auf. 

Anlässlich der bundesweiten Aktionswoche für Kinder aus suchtbelasteten Familien (12.-18. Februar 2023) ruft das Lukas-Werk in Goslar Grundschulen zur Teilnahme an dem Projekt „1.000 Schätze“ auf. Bei dem Präventionsprojekt geht es um Fragen wie: Kann Schokolade eigentlich wirklich süchtig machen? Was macht das Spielen auf dem Handy mit mir? Und warum ist Bewegung in meinem Alltag so wichtig? „Wir wissen aus Studien, dass fast jedes vierte Kind im Grundschulalter ein erhöhtes Risiko für psychische Auffälligkeiten aufweist. Hochwertige und frühzeitige Präventionsmaßnahmen wie dieses Projekt tragen zur psychosozialen Gesundheit bei und können auch präventiv gegenüber einer Suchtentwicklung wirken“, sagt Anna-Lena Maier-Niehoff, Sozialarbeiterin in der Fachambulanz Goslar des Lukas-Werks und von der Niedersächsischen Landesstelle für Suchtfragen ausgebildete „1000-Schätze“-Trainerin.

Das Projekt läuft über insgesamt zwei Schuljahr und beinhaltet verschiedene interaktive und kreative Module, die sich an die Grundschüler, aber auch an Lehrkräfte und Eltern richten. „Wir arbeiten beispielsweise mit einem Bilderbuchkino, Koordinationsspielen oder Einzel- und Teamaufgaben, durch die Schüler spielerisch viel über ihre eigenen und die Stärken, Gefühle und Wünsche ihrer Klassenkameraden erfahren. Darüber hinaus gibt es mehrere Elterntreffen und Workshops für Lehrkräfte“, sagt Fachkraft Anna-Lena Maier-Niehoff. Zum Abschluss des Projektes findet gemeinsam mit den teilnehmenden Klassen ein 1000-Schätze-Tag an der Schule statt. Beteiligen können sich Grundschulklassen aus dem gesamten Landkreis Goslar.

Für weitere Informationen steht Anna-Lena Maier-Niehoff interessierten Schulen gern zur Verfügung: Telefon 05321. 35 885 24 oder per E-Mail an AL.Maier-Niehoff@lukas-werk.de

Hintergrundinformationen Aktionswoche für Kinder aus suchtbelasteten Familien

Die 14. bundesweite Aktionswoche für Kinder aus suchtbelasteten Familien vom 12. Februar bis 18. Februar 2023 steht in diesem Jahr unter dem Motto „Schluss mit dem Stigma!“. Der Verein NACOA Deutschland organisiert die Aktionswoche bundesweit in Zusammenarbeit mit Vereinen, Organisationen und Initiativen. Laut Initiatoren leiden mehr als 2,6 Millionen Kinder in Deutschland unter Suchtproblemen ihrer Eltern. Die Krankheit der Erwachsenen belaste ihre Kinder auf vielfältige Art und Weise, auch wegen der Stigmatisierung von Abhängigkeitserkrankungen. Den Angaben zufolge zeigen Studien, dass suchtkranke Menschen im medizinischen und sozialen Hilfesystem, in der Arbeitswelt, in den Medien und im sozialen Umfeld geringgeschätzt und abwertend dargestellt werden. Obwohl Abhängigkeit in allen Milieus vorkomme, würde sie in ihrer Wahrnehmung an den Rand der Gesellschaft gedrängt – mit negativen Folgen auch und gerade für Kinder von Betroffenen. Denn das Stigma verstärke den vermeintlichen Zwang zum Schweigen und Tabuisieren der Krankheit innerhalb und außerhalb der Familie. Die Hürde zum möglicherweise rettenden Gespräch mit Außenstehenden und zu Hilfsangeboten werde so noch höher. Ziel der bundesweiten Aktionswoche ist es, vergessenen Kindern eine Stimme zu geben, die Öffentlichkeit zu sensibilisieren und Hilfsangebote öffentlich zu machen. Weitere Informationen unter: www.coa-aktionswoche.de

 

Das könnte Sie auch interessieren